Der Himmel über Berlin

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Über den Fantasie und Realität originell verknüpfenden Film von den beiden Engeln, die durch Berlin gehen, wurde sehr kontrovers diskutier. Einige Ausschussmitglieder, wie sich später bei der Abstimmung über das höchste Prädikat herausstellte, die Minderheit, war überzeugt, eine neuartige Verwendung filmischer Mittel zu erkennen, die übrigen konnten sich indes dieser Ansicht nicht voll anschließen. Über die gelungene Verschränkung verschiedener Darstellungsebenen – Sprache, Geräusche, Musik und das faszinierend in Bewegung gehaltene Bild – bestand in der Wertung noch ein gewisser Konsens. In Bezug jedoch auf den besonderen poetischen Charakter und das Artifizielle der mit hohem ästhetischen Anspruch erzählten Geschichte und nicht zuletzt auch über die Hauptdarsteller gingen die Meinungen bei der Beurteilung auseinander.
Was den Film trotz der Qualität der Bild- und Tonbehandlung und der Regie hinsichtlich des Prädikats “besonders wertvoll“ eine qualifizierte Mehrheit kostete, war in erster Linie der gravierende Mangel, den Stoff zu konzentrieren und ihn zu disziplinieren, so dass Längen hätten vermieden werden können. Ein Übermaß an Interesse für die Hauptfiguren, vor allem in den Szenen im Zirkus und den Rock- Veranstaltungen, erschien der Mehrheit des Ausschusses als schwerwiegender Grund für ihre Kritik am dramaturgischen Aufbau des gesamten Films.