Zwei Tage grau

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Der Hauptausschuß hat dem Film mit 5:1 Stimmen das Prädikat "wertvoll" erteilt.

Diese Parabel über Menschlichkeit in einer futuristisch unwirklichen, grauen Industriewelt, in der kein Platz für ungenormte Farbigkeit ist, bedient sich bewußt der großen Form in einer für einen Kurzfilm beachtlichen Weise. Der Hauptausschuß stimmt mit dem Bewertungsausschuß darin überein, daß die Handlung nur bruchstückhaft erkennbar ist und sich auch nicht im Kopf des Zuschauers zur Gänze zusammenfügt. Dies muß der Film nach Meinung des Hauptausschusses auch nicht. "Zwei Tage grau" zeigt gleichsam Ausschnitte aus einem großen Spielfilm, nimmt den Zuschauer jedoch durch seine letztendlich stimmig erzählte Geschichte und seine atmosphärische Dichte gefangen. Selten ist ein Kurzfilm mit einem solchen in Bild und Ton erkennbaren Aufwand gedreht worden. Dieser kalkuliert eingesetzte Aufwand im Verein mit der dadurch geschaffenen Atmosphäre und den erkennbaren darstellerischen Leistungen rechtfertigen für die überwiegende Mehrheit des Ausschusses ein Prädikat.

Im Entwurf gezeichnet:
Lange-Fuchs
(Hauke Lange-Fuchs)
Vorsitzender

Als Beisitzer haben an der Begutachtung mitgewirkt:

Bernd Brauksiepe
Alfons Dlugosch
Linde Fröhlich
Udo Klein
Marten Taege