Zwei Jahre und ein Tag
FBW-Pressetext
Emigrantenschicksal, ein individuelles Drama, nur angedeutet, aber mit intensiven Bildern und ausdrucksstarken Gesten nachvollziehbar gemacht. Das macht betroffen.Filminfos
Gattung: | Kurzfilm |
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Regie: | Sylvie Lazzarini |
Drehbuch: | Sylvie Lazzarini; Ljiljana Müller |
Länge: | 10 Minuten |
Verleih: | DFFB |
Produktion: | Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin GmbH (DFFB), Sylvie Lazzarini; Schweizer Fernsehen DRS; |
FSK: | 12 |
Jury-Begründung
Zwei Jahre hat die junge Frau auf Nachricht von ihrem Freund gewartet, der in Serbien zurückgeblieben ist und ins Gefängnis mußte, während sie nach Berlin emigriert ist. Nach zwei Jahren taucht er plötzlich auf und will wieder Teil ihres Lebens sein – unter der Vorgabe, daß sie mit ihm in die Heimat zurückkehrt.Diese kleine Geschichte zweier Menschen, die das Schicksal auseinander getrieben hat und die nun nicht mehr zueinander finden, wird in intensiven Bildern direkt und gradlinig erzählt. Vieles bleibt angedeutet, vieles zeigt sich in kleinen, aber ausdrucksvollen Gesten, die Auskunft geben über Verstörung und Hoffnung, über Emigration und Leben in der Fremde, über den Verlust von Heimat und die Angst vor der Erinnerung an das, was man zurückgelassen hat. Auch wenn dieses Reduzieren auf das Wesentliche die Intensität des kleinen Dramas steigert, so bleiben manche Gefühle doch ein wenig zu rudimentär und nicht ganz nachvollziehbar – die junge Frau entscheidet sich sehr rasch gegen die Heimkehr in die Heimat und läßt den jungen Mann fast wortlos ziehen.