Yerma
Kurzbeschreibung
Nach Motiven des Dramas von Lorca erzählt der Film die Beziehung und tragischen Konflikte eines jungen Ehepaares, das an seiner Kinderlosigkeit zerbricht.Filminfos
Kategorie: | Spielfilm |
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Gattung: | Drama; Spielfilm |
Regie: | Barna Kabay; Imre Gyöngyössy |
Darsteller: | Gudrun Landgrebe; Mathieu Carriére; Titus Kovacs; Mareike Carriére; Martin Halm; Hedi Temessy; Nora Tabori; Robert Gergely |
Drehbuch: | Barna Kabay; Imre Gyöngyössy; Katalin Petenyi |
Kamera: | Gabor Szabo |
Schnitt: | Katalin Petenyi |
Musik: | Pesko Zoltan |
Länge: | 106 Minuten |
Verleih: | Jugendfilm Verleih |
FSK: | 16 |
Jury-Begründung
Nach Motiven von Federico Garcia Lorca haben die ungarischen Autoren ein breites filmisches Panorama entwickelt, in dessen Mittelpunkt Menschen stehen, deren Leben vom Rhythmus der Natur bestimmt wird. Das Wohlergehen der Bewohner dieser kargen Region hängt vom Gelingen der Ernte, von der Gesundheit und dem Wachstum der Schafherden ab. Der Härte des Lebens entspricht die Strenge der Moralvorstellungen. Eine junge Frau, die sich nach einem Kind sehnt, bei ihrem Mann jedoch nicht genügend Verständnis findet, wird vom Dorf verachtet, wenn sie ihr Interesse anderen Männern zuwendet. So ergeht es Yerma, die aber nicht davon ablässt, ihre Eigenwilligkeit und ihre Hoffnung, nicht nur in der Abhängigkeit vom Mann zu leben, aufzugeben.Der Bewertungsausschuss erkennt das Bemühen an, Lorca’s Philosophie filmisch umzusetzen, doch vermisst er nach einer starken Exposition, die den Kampf des Menschen gegen die Natur glaubwürdig macht, eine konsequente Weiterführung dieses Stils. Er vermisst eine Darstellung der dörflichen Hierarchie, aus der heraus die Abhängigkeit jedes einzelnen verständlich wird. Positiv bewertet er, dass es den Schauspielern gelungen ist, ihre schwierige Aufgabe, sich dem Milieu dieser realen Welt anzupassen, sowohl mimisch als auch sprachlich gut gelöst zu haben.
Als im allgemeinen gelungen empfunden wird der gesamte handwerklich-künstlerische filmische Bereich. Vor allem die Kamera ist zu loben, die erfolgreich vermeidet, die Landschaft als Fotoalbum sich verselbstständigen zu lassen oder gar zu heroisieren.