White Lies - Das Leben ist zu kurz um ehrlich zu sein

Kinostart: 15.05.97
1996

Kurzbeschreibung

Junger Museumswächter gibt sich mit gekauften Bildern als Maler aus und wird mit Unterstützung einer Galeristin als heißester Tip der New Yorker Kunstszene gehandelt.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Komödie; Spielfilm
Regie:Ken Selden
Darsteller:Julie Warner; Larry Gilliard Jr.; Terry Kinney
Drehbuch:Paul Chart
Kamera:Robert D. Yeoman
Schnitt:Michael Berenbaum
Musik:Donald Markowitz
Länge:99 Minuten
Kinostart:15.05.1997
Verleih:Buena Vista Filmverleih
Produktion: White Lies, Inc., White Lies, Inc.;
FSK:0

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Auf sehr charmante und treffende Weise wird hier die Kunstszene aufs Korn genommen und demontiert. Dies aber keinesfalls auf verletzende Art.

Leon, Ursprung allen angerichteten Desasters, ist absolut nicht das Vorbild für einen Maler. Allein die Tatsache, daß er irgendwelche im Museum abgehörten und angelernten "Fachgespräche" zur richtigen Zeit und am richtigen Ort von sich gibt, reicht aus, alle zu täuschen und die Kunstszene halb New Yorks in Aufregung zu versetzen, und dies allein auf Grund seines natürlichen Charmes und gesunden Menschenverstandes. Sympathisch ist dabei, daß beim versöhnlichen Ende doch alle auf ihre Kosten kommen. Und zauberhaft ist, wie Kunstsammler, Kunstkritiker und Leon, der Kunstlaie, dann wirklich "Kunst" produzieren, um den ganzen Schwindel förmlich zu legalisieren.

Die Charaktere sind gut gewählt und spielen frisch und glaubhaft. Eine qualifizierte Kamera zaubert schöne Bilder Harlems. Besonders erwähnenswert ist auch der ausgezeichnete Soul-Sound-Track, der zusätzlich für stimmige Atmosphäre sorgt.