Jury-Begründung
Prädikat wertvoll
Patrick Buhr hat hier eine Parodie auf die vielen Präsentationen gemacht, die in Betrieben, Schulen und Universitäten dargeboten werden. Betont minimalistisch mit gängiger PC-Software animiert, wird hier ein Vortrag gehalten, der durch zahlreiche Unterbrechungen, Verirrungen, Zusammenfassungen und Neugliederungen zunehmend sinnfrei wird. In diesem Film wird pausenlos geredet, aber kaum etwas gesagt. Es wird immer wieder auf das Medium hingewiesen, indem etwa eine Einteilung in Kapitel vorgestellt wird, bei Unterbrechungen wird angegeben, dass sie „nicht Teil der Präsentation des Erzählers“ seien und wiederholt wird das bereits Gesagte zusammengefasst, ohne dass etwas dabei deutlicher würde. Der Protagonist flüstert durchgängig und entschuldigt sich dann dafür, dass sein „Flüstern nervt.“ Als ein einziges großes Scheitern bei der Vermittlung von Information wirkt WHAT I FORGOT TO SAY wie der Gegenentwurf zu einem Lehrfilm: Er ist ein „how not to do it“. Buhr hat seine Anti-Repräsentation stilistisch konsequent und mit viel Sinn für das Absurde inszeniert.
