Filmplakat: Warum!

FBW-Pressetext

Manche Fragen sind schwer zu beantworten. Wo die Sonne nachts hingeht zum Beispiel. Oder warum Toast immer auf die Butterseite fällt. Für manche Dinge gibt es jedoch ganz einfache Erklärungen. Warum zum Beispiel jeder Geld mag. Oder Fotos. Oder David Hasselhoff. Das findet zumindest der schlaue Professor, der sich der Beantwortung eben jener Fragen stellt. In jeweils 90 Sekunden erklärt er dem geneigten und interessierten Zuschauer die Grundlage der Frage, die bislang herrschende Annahme („Nein! Niemals!“) und erläutert dann seine Theorie. Regisseur und Trickfilmkünstler Stefan Vogt gelingt mit jedem der kurzen Abschnitte ein wahrer Tour-de-Force-Ritt an überschäumender Kreativität und rasender Schnelligkeit. Eine absurde Idee jagt die nächste, bis die Argumentationskette sich schließt und der Zuschauer aus dem Lachen nicht mehr herauskommt. Die Gestaltung ist einfach gehalten, einzelne Bilder gehen wie im assoziativen Fluss ineinander über und ergeben einen herrlich fließenden Rhythmus. Am Ende ist man ein klein wenig schlauer und weiß ein klein wenig mehr, wie die Welt funktioniert. Und warum nun wirklich jeder Würstchen mag. Ein köstlich unterhaltsamer und kreativer Kurzfilmspaß, von dem man nicht genug bekommt.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Animationsfilm; Kurzfilm
Regie:Stefan Vogt
Drehbuch:Stefan Vogt
Schnitt:Stefan Vogt
Musik:Sebastian Vogt
Länge:11 Minuten
Produktion: Lukas Thiele Filmproduktion Lukas Thiele, Studio Film Bilder; Schweizer Radio und Fernsehen;
Förderer:BKM; Hessische Filmförderung

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Warum diese sieben Episoden ein Prädikat verdient haben? Weiß nicht. Weil sie so konventionell sind.
Nein, niemals! Weil dadaistische Fragestellungen aus dem Alltag mit einem Hang zum Anarchistischen alles andere als alltäglich perfekt in Szene gesetzt werden. Weil hier alles stimmt, die Ästhetik, der kunterbunte schwarze Humor, der an die Kraft der schönsten Tricksequenzen Monty Pythons denken lässt, und außerdem der Wortwitz einen Paarlauf mit inszenierten Wortspielereien auf die Leinwand legt. Weil Surrealismus nicht schwer verkopft daher kommt, sondern der Kopf des Zuschauers auch selbst in Aktion treten und mitdenken darf. Muss das jedem gefallen? Nein. Aber reine Gefälligkeit war noch nie ausgezeichnet und weil diese sieben Episoden nun einmal was Besonderes sind, sind sie dem Ausschuss auch „besonders wertvoll“. Bitte mehr davon!