vom Lande
Kurzbeschreibung
Mann vom Lande in der StadtFilminfos
Gattung: | Kurzfilm |
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Regie: | Simon Binnenmarsch |
Darsteller: | Christian Sprecher |
Drehbuch: | Simon Binnenmarsch |
Länge: | 4 Minuten |
Produktion: | Simon Binnenmarsch, Simon, Kunsthochschule Kassel |
Förderer: | Kunsthochschule Kassel |
Jury-Begründung
Eine kleine experimentelle Studie von Simon Binnenmarsch. Ein Mann entsteigt einem Zug. Er kommt vom Lande und unternimmt einen zögerlich-unsicheren Gang durch Gassen und Straßen einer Stadt, ruckartig wie eine Marionette - im Zeitraffer.Am Ende findet er seinen Bestimmungsort und liefert einen Brief in einem Gebäude ab, das an ein Schloss erinnert.
Immer wieder im Bild die Demonstration des Fremdseins, die Orientierungsschwierigkeiten, die mit jedem Schritt deutlicher werden.
Die Musik aus Leos Janaceks 1. Sinfonie untermalt diese mystische Aura, das insgesamt bedrohliche Universum der Stadt.
Eigenartig, ja merkwürdig, zu welch vielfältigen Assoziationen diese nur etwa 4minütige Filmarbeit verlockt und verleitet. Man fühlt sich an die Ästhetik des Stummfilms erinnert – auch an ein so berühmtes filmisches Phänomen wie den Somnambulen (Conrad Veidt) im Cabinet des Dr. Caligari (1919). Aber mit gleicher Wahrscheinlichkeit auch an Franz Kafkas Parabeln.
Der Mann vom Lande erscheint auch als eine Art Wiedergänger von Josef K.
Die angeregte Diskussion um diesen hübschen Film überschritt um ein mehrfaches seine Dauer!