Vatel

Kinostart: 31.05.01
2000
Filmplakat: Vatel

FBW-Pressetext

Historisch verbürgtes, 3tägiges Festgelage Ludwig XIV in einem prunkvollen, verschwenderisch ausgestatteten Kostümfilm, der die Dekadenz des Hofes und die persönliche Tragik eines seiner Diener zeigt.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama
Regie:Roland Joffé
Darsteller:Gérard Depardieu; Uma Thurman; Tim Roth
Drehbuch:Tom Stoppard; Jeanne Labrune
Länge:103 Minuten
Kinostart:31.05.2001
Verleih:Tobis
Produktion: Gaumont/Légende Enterprises/Canal Plus
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Basierend auf der historisch verbürgten Figur des französischen Hofmeisters des Prinzen Condé, Francois Vatel, erzählt der Film vor dem Hintergrund eines dreitägigen prunkvollen Festes von dem Streben Vatels nach absoluter Perfektion seiner Kunst und nach innerer Freiheit. Die visuell fesselnden Bilder von Gelagen und Veranstaltungen zu Ehren des jungen Sonnenkönigs bilden nur den Aufhänger für das eigentliche Drama eines Mannes, der an der Erkenntnis zugrunde geht, daß er nur eine Schachfigur im eigennützigen Spiel der Mächtigen ist und niemals wahrhaft frei sein kann. Trotz aller Verliebtheit in die Schönheit und die Pracht barocken Hofglanzes wirkt „Vatel“ doch nie zu opulent, verharrt der Film nicht in starrer Ästhetik. Im Mittelpunkt steht die Geschichte eines Mannes, der an den gesellschaftlichen Mißständen und sozialen Abgründen seiner Zeit scheitert.

Die stringente Inszenierung, die dichte Atmosphäre, die opulenten Bilder, die überzeugenden Darsteller und das emotional berührende Drama vor den Kulissen eines manchmal wie eine Guckkastenbühne inszenierten Schauplatzes für Brot und Spiele, wo noch nebenbei weltpolitische Entscheidungen über Krieg und Frieden getroffen werden, sind die Gründe für die Erteilung des höchsten Prädikats.