Unruhig das Herz

1985

Jurybegründung

Der Ausschuss in seiner Mehrheit honoriert damit den sympathischen, wenn auch nicht überzeugend gelungenen Versuch, Emotionen eines Einzelgängers, Schuldgefühle eines Selbstkritischen, Auseinandersetzung eines Fragenden mit Problemen seines Gewissens und seines moralischen Anspruchs in eine niveauvolle filmische Aussage umzusetzen. Zweifellos wird hierbei des Guten zuviel getan. Die Überfrachtung mit optischen und akustischen Symbolen gestattet dem Zuschauer immerhin, seinem Geschmack entsprechend auswählen zu können, bzw. zwingt ihn dazu, auswählen zu müssen. Der innere Monolog des Mannes, zuweilen auch des Kindes, dient ihm dabei als Leitschnur auf dem Weg durch Empfindungen und Erinnerungen, auch wenn die Formulierung mitunter zu bedeutungsschwer gerät ("Tatsächlich: Ich ist ein anderer" usw.). Offenbar hat die gute Schwarz-Weiß-Kamera dazu verführt, auf eine strengere Auswahl der angbotenen Szenen zu verzichten, obgleich dies der Aussage des allzu langen Films von Nutzen gewesen wäre und seiner Verständlichkeit gedient hätte.
Prädikat wertvoll

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Der Ausschuss in seiner Mehrheit honoriert damit den sympathischen, wenn auch nicht überzeugend gelungenen Versuch, Emotionen eines Einzelgängers, Schuldgefühle eines Selbstkritischen, Auseinandersetzung eines Fragenden mit Problemen seines Gewissens und seines moralischen Anspruchs in eine niveauvolle filmische Aussage umzusetzen. Zweifellos wird hierbei des Guten zuviel getan. Die Überfrachtung mit optischen und akustischen Symbolen gestattet dem Zuschauer immerhin, seinem Geschmack entsprechend auswählen zu können, bzw. zwingt ihn dazu, auswählen zu müssen. Der innere Monolog des Mannes, zuweilen auch des Kindes, dient ihm dabei als Leitschnur auf dem Weg durch Empfindungen und Erinnerungen, auch wenn die Formulierung mitunter zu bedeutungsschwer gerät ("Tatsächlich: Ich ist ein anderer" usw.). Offenbar hat die gute Schwarz-Weiß-Kamera dazu verführt, auf eine strengere Auswahl der angbotenen Szenen zu verzichten, obgleich dies der Aussage des allzu langen Films von Nutzen gewesen wäre und seiner Verständlichkeit gedient hätte.