Jury-Begründung
Prädikat wertvoll
Die Geschichte von einer in Japan geraubten Schriftrolle von großem Wert, die nach Deutschland entführt und am Ende zurückerobert wird, dient als Aufhänger für kunstvoll inszenierte Martial-Art-Aufnahmen. Die aufregend gefilmten Kampfszenen sind handwerklich beeindruckend, hemmen aber den Handlungsverlauf vor allem durch eingeschobene Sequenzen, die nicht immer ganz motiviert zu sein scheinen. Vermischt werden hier Kung Fu mit japanischen Zen-Traditionen und westlichen Gegebenheiten, wobei, wie es einer der deutschen Protagonist formuliert, „Asien ein Rätsel bleibt“. Und so bleibt auch bei dieser Geschichte vieles mysteriös, wenn auch elegant gefilmt. Schließlich geht es hier konkret um die rätselhafte Aussage auf der Schriftrolle, deren Geheimnis sich am Ende enthüllt und direkt in die Handlung einfließt. Daß die Charaktere sich psychologisch nicht ganz erschließen, liegt daran, daß es hier mehr um die Aktionen des (weiblichen) Zen-Kämpfers geht als um eine Studie über Menschen aus unterschiedlichen Kulturen.