The Time Machine

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

H.G. Wells Science-Fiction-Klassiker „Die Zeitmaschine“ wurde nunmehr von seinem Urenkel als Remake einer aus dem Jahre 1960 stammenden Erstverfilmung mit beeindruckenden digitalen Effekten, handwerklicher Perfektion und guten darstellerischen Leistungen neu inszeniert.

Im Vordergrund der Geschichte steht weniger die Frage nach der moralischen Verantwortung für den versuchten Eingriff in den Lauf der Zeiten durch eine Reise in die Vergangenheit, sprich: Geschehenes durch Zeitreisen manipulativ verändern zu wollen, was Roman und Film letztlich als unmöglich bestätigen. Letztlich geht es auch nicht um die Entscheidung des Zeitmaschinenkonstrukteurs für den Menschen und gegen die Maschine, was sein weiteres Leben 800 000 Jahre in der Zukunft besiegelt. Nein: in erster Linie ist dies ein mit viel Action, mit überbordenden digitalen Effekten ausgestatteter Science-Fantasy-Thriller, der in der zweiten Hälfte dann stark zum Horrortrip mutiert. Letztlich bleibt dann aber doch die philosophische Aussage haften: "Wir haben alle unsere Zeitmaschinen. Unsere Erinnerungen lassen uns in die Vergangenheit reisen, in die Zukunft aber entführen uns die Träume".