The final solution

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Im dritten Teil seines Zeichentrick-Epos über die "Zogs", die Bewohner eines mysteriösen Planeten in einer fernen Galaxie, zitiert der britische Filmemacher Phil Mulloy nicht nur aus der Kinogeschichte - von "Star Wars" über "Star Trek" bis zu "Matrix" -, sondern auch aus der wechselvollen Geschichte der Menschheit. Seine Zeichentrickhelden, die an die Figuren eines Keith Haring erinnern, durchlaufen mehrere Phasen der Weltgeschichte und Stadien der Entwicklung. Da wird auf Religionen mit ihren diversen Propheten und Gurus ebenso angespielt wie auf Ideologien und ihre fanatischen Verfechter, auf Politik mit Diktatoren und Revolutionären ebenso wie auf die Macht von Gefühlen, auf Kunst ("Body Art") ebenso wie auf Musik ("Elvis" als ewiges Idol).
Mulloy arbeitet mit eigenwilligen künstlerischen Formen und grafischer Technik, sein anspruchsvoller und oft sperriger Stil entspricht nicht den gängigen Regeln der Animation und deren Rezeption. Mit bissigem Humor entwickelt er seine Parabel über den Untergang der Menschheit, die an ihrer eigenen Dummheit, Arroganz und Machtgier scheitert, und über den Neubeginn einer Zivilisation auf einem fernen Stern, die aber auch wieder zum Scheitern verurteilt sein wird: Ein ewiger Kreislauf.