Straßenbekanntschaft

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Ein Tänzer und eine Tänzerin, beide frustriert durch unbefriedigenden Broterwerb, finden in ihren Träumen tanzend zueinander.
Dass dieser Traum - Sehnsucht nach dem Partner und gemeinsamer künstlerischer Gestaltung - sich in dem realen Milieu von Berlin-Kreuzberg als "Straßenbekanntschaft" erfüllt, macht den besonderen Reiz dieses Kurzfilmes aus. Es ist gelungen, die Unwirklichkeit eines pas de deux in die nüchterne Kulisse einer Großstadt und ihrer Bewohner zu stellen, ohne ihm die Distanz zur Relaität zu nehmen. Das Resultat ist kein sich anbiederndes gefilmtes Straßentheater, sondern bleibt getanzter Traum, getanzte Sehnsucht. Am Gelingen des Werkes haben die beiden Protagonistem ebenso Anteil wie die vorzügliche Kamera und der sensible Schnitt.