Jury-Begründung
Prädikat wertvoll
Gewiss keine Werkschau und keine Interpretation dessen, was der gezeigte Künstler schafft. Er selbst wird zum Werk, macht sich dazu, aber in diesem Exhibitionismus wird anschaulich seine Kontaktsuche (der Kokon der Begegnung am Schluss des Films, das Hineinlaufen ins Straßenleben) wie seine Kontaktscheu (die "Verpuppung" in herausfordernder und verbergender Rüstung und Kleidung). Dies alles wird bruchstückhaft angedeutet, bleibt durch das Fehlen des Kommentars in einer gewissen Unverbindlichkeit, die aber doch für Deutung nicht nur offen ist, sondern sie fordert. Und in der Eingangssequenz, in der eine Verbindung von Traum und Werk durch die später in den Werk-Teilen wieder aufgenommenen Momente hergestellt wird, ergibt sich möglicherweise auch eine Gesamtschau: Ein Gestalter, der das, was ihn bedrängt, aus sich heraus schafft und sichtbar werden lässt.