Sonntag 3
FBW-Pressetext
Angela ist ihr Name. Kennengelernt hat er sie online. Nun endlich trifft er sie. Er konnte ja nicht ahnen, dass ihr Nachname Merkel ist. Und es sich bei seinem Date daher um niemand anderen als die Kanzlerin handelt. Nun gut, Kanzlerinnen sind auch nur Menschen. Und frustrierte noch dazu. Ein denkwürdiges Treffen beginnt. Der Film- und Bildkünstler Jochen Kuhn startet zu dem dritten seiner Sonntagsausflüge. Doch die illustre Begleitung, in der sich Kuhn diesmal befindet, lässt das Treffen zu etwas ganz besonderem werden. Natürlich ist es eine aberwitzige Idee, die Kanzlerin ein Blind Date haben zu lassen. Doch warum auch nicht? Sie möchte Spaß haben, möchte zwischenmenschliche Nähe, möchte reden. Das alles verarbeitet Jochen Kuhn in einer raffinierten und teilweise assoziativen Bildkollage. Skurriles Vergnügen mit Nachhall.Filminfos
Gattung: | Animationsfilm; Kurzfilm |
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Regie: | Jochen Kuhn |
Drehbuch: | Jochen Kuhn |
Kamera: | Jochen Kuhn |
Schnitt: | Olaf Meltzer |
Musik: | Jochen Kuhn |
Länge: | 13 Minuten |
Produktion: | Jochen Kuhn |
Förderer: | MFG Baden-Württemberg |
Jury-Begründung
Was für eine wunderbare Idee, was für eine originelle, künstlerisch ansprechende Umsetzung: Die Kanzlerin beim Blind Date. Was zu einer platten Comedy-Sequenz hätte werden können, hat Kuhn dank seines handwerklichen Könnens und seines brillanten Scripts zu einem Meisterwerk politischer Satire werden lassen, in dem es zugleich tief menschelt. Merkel und Kuhn sind glaubhafte Charaktere, ihre Dialoge fein abgestimmt, ihre Beweggründe wirken trotz des skurrilen Ansatzes glaubhaft. "Ein Single an der Macht, das geht doch nicht", ist dabei nur eines von vielen Bonmots.Kuhn ist es erneut gelungen, den Zuschauer auf visueller und inhaltlicher Ebene zu überraschen und sich zugleich weiterzuentwickeln. Ein Glücksfall für den deutschen Kurzfilm.