Shadow of the Vampire

Kinostart: 21.06.01
2000
Filmplakat: Shadow of the Vampire

FBW-Pressetext

Schwarzhumorige Rekonstruktion der Dreharbeiten zu F.W. Murnaus Horror-Klassiker "Nosferatu" (1922) - Genie, Wahnsinn und ein echtes Dracula am Chaos-Set.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama
Regie:E. Elias Merhige
Darsteller:John Malkovich; William Dafoe; Cary Elwes
Drehbuch:Steven Katz
Länge:95 Minuten
Kinostart:21.06.2001
Verleih:Fox
Produktion: Long Shot Films
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Daß Friedrich Wilhelm Murnau von seinen Schauspielern und Filmteams außergewöhnliche Leistungen abverlangte und sich dabei selbst am wenigsten schonte, ist bekannt. Und mysteriös sind nach wie vor die Hintergründe, die zu seinem Tod führten. Andererseits war er einer der genialsten Regisseure der Filmgeschichte, der eine Reihe wahrer Klassiker der Filmkunst inszenierte und vor allem in den USA heute noch mit Ehrfurcht genannt wird.
Wirklich originell ist die Idee, um die Dreharbeiten zu Murnaus berühmtesten Werk „Nosferatu“ eine fiktive Geschichte zu kreieren, die sich einerseits dem Mythos Vampirismus, andererseits dem besessenen Regisseur am Set widmet.

Eine ganze Garde bemerkenswerter Darsteller konnten für das Projekt gewonnen werden, an ihrer Spitze John Malkovich als besessener Filmemacher und William Dafoe als Max Schreck in der Rolle des Vampirs Nosferatu, der mit seiner Glanzleistung dem Affen wirklich Zucker gegeben hat.
Tatsächlich schwankt der Film zwischen Horror und Satire, zwischen Gruselstück und schwarzer Komik. Eine Tatsache, die in ihrer Unentschiedenheit - so die Meinung einiger Mitglieder im Ausschuß - nicht für eine herausragende Qualität des zugrunde liegenden Drehbuchs spricht. Immerhin: der Film wirft sehr deutlich die Frage auf, wie weit ein Künstler (Regisseur, Schauspieler oder Kameramann) gehen kann, um das Werk seines Lebens zu schaffen. Also: Faust und Nosferatu in einem!

Zu den bemerkenswerten Leistungen bei diesem Film gehört vor allem auch die Kamera-arbeit, die in Licht- und Bildgestaltung außergewöhnliches leistet und gelungene Bilder mit traumhaften und atmosphärisch dichten Übergängen von Schwarz-Weiß zu Farbe und umgekehrt zaubert, wobei die Nähe zum Original manchmal fast erreicht wird. Ebenso bemerkenswert ist die Ausstattung, die dem Original teilweise verblüffend ähnelt.