Seventeen

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Szenisch glaubhaft aufgelöst und atmosphärisch dicht erzählt wird die vorsichtig-tastende erste Begegnung einer Siebzehnjährigen mit ihrem Künstler-Vater. Stille Mittel und leise Töne halten den Film in der Schwebe, variieren interessant ein vertrautes Thema. Die Psychologie ist stimmig, auch die Stimmigkeit der Erzählweise ergibt sich aus dem Verlauf der Geschichte. Die Musik ist intelligent eingesetzt, die filmischen Mittel sind solide und aus einem Guß. Die eigentümliche Spannung zwischen Vater und Tochter hat Stärke.

Der Film setzt aber auch eine gewisse Gutwilligkeit auf Betrachterseite voraus. Die darstellerisch unebenen Leistungen (verwunderlicherweise eher auf der Erwachsenen-Seite) wie auch die unentschiedene Erzählperspektive sprachen gegen die Erteilung des höchsten Prädikates.