Jury-Begründung
Prädikat besonders wertvoll
Erstaunlich atmosphärisch dicht erzählt dieser Kurzspielfilm die Geschichte einer nächtlichen Begegnung auf dem Wolfsburger Bahnhof zwischen einem älteren Penner und einem jungen Arbeiter. Die Geschichte wird sehr konzentriert, stimmig und parabelhaft erzählt. Der Film beeindruckt durch seine gestalterische Qualität, wobei gute Schnitte, einfallsreiche Szenenübergänge, Kamera und Lichtführung hervorzuheben sind. Eindrucksvoll wird die Figur des alten Penners dargestellt, der seine ganze Lebenserfahrung in Sprache und Spiel legt. Ethwas theatralisch bemüht wirkt das Spiel des Jungen, der aber dennoch seine hilflose Verlorenheit zum Ausdruck bringt.