Ronja - die Räubertochter
Kurzbeschreibung
In einer Gewitternacht, in der der Blitz die Burg von Räuber Mattis spaltet, bringt seine Frau Lovis Tochter Ronja zur Welt. Zehn Jahre später lernt die Räubertochter den gleichaltrigen Birk, Sohn von Mattis Erzrivalen Borkas, kennen. Sie freunden sich an und erleben im Zauberwald Abenteuer mit Graugnomen, Harpyen, Wilddruden und Rumpelnissen. Als Mattis Birk fängt, läuft Ronja zu dessen Bande über, wird verstoßen und verbringt mit Birk einen Sommer allein im Wald. Sie bringt Versöhnung und Zusammenschluss der Räuberbanden zu Stande.Filminfos
Kategorie: | Spielfilm |
---|---|
Gattung: | Kinderfilm; Abenteuerfilm |
Regie: | Tage Danielsson |
Darsteller: | Hanna Zetterberg; Dan Hafström; Börje Ahlstedt; Lena Nyman; Per Oscarsson; Allan Edwall |
Drehbuch: | Astrid Lindgren |
Buchvorlage: | Ronja Räubertochter von Astrid Lindgren |
Kamera: | Rune Ericcson |
Schnitt: | Jan Persson |
Musik: | Björn Isfält |
Länge: | 126 Minuten |
Kinostart: | 01.03.1986 |
Verleih: | Jugendfilm Verleih |
Produktion: | , AB Svensk Filmindistries; AB Film-Teknik; Sv TV 1; Taurus film GmbH; ZDF; |
FSK: | 6 |
Jury-Begründung
Nach Astrid Lindgrens Buch entstand ein Kinder- und Jugendfilm von überdurchschnittlicher Qualität. Geschickt in die Handlung eingewoben ist die urwüchsige schwedische Natur mit ihren Wäldern, Felsen, Flüssen und Seen. Bruchlos werden dabei die aus den nordischen Sagen vertrauten gestalten von Kobolden eingefügt. Selbst wenn vereinzelt gezeichnete und einkopierte Tiere auftauchten, ordnet sich auch dieses Stilmittel ohne weiteres ein.Die handelnden Personen agieren mit einer unwahrscheinlichen Vitalität, sind zugleich aber auch psychologisch durchgezeichnet. Die Dialoge treffen die unterschiedlichen Situationen genau und verraten gelegentlich auch eine liebenswürdige, manche Zeitumstände glossierende Ironie. Hervorzuheben sind die Fähigkeiten der Kinder, ihre Rollen jederzeit in ein glaubwürdiges Spiel umzusetzen. Obwohl bei dem Thema Gewaltdarstellung nahegelegen hätte, so gelingt es dem Film dennoch, jegliche Brutalität zu vermeiden, ohne deshalb an Aktion und Spannung zu verlieren. Besonders hervorzuheben sind die choreografisch durchgestalteten Szenen, die Räuber in ihrer häuslichen Umgebung zeigen. Dabei kennt der film auch keine falsche Prüderie, und versteht es, menschliche Grundsituationen, wie Geburt und Tod und die aufkeimende Liebe zwischen den beiden jungen Hauptdarstellern zurückhaltend und doch überzeugend darzustellen. Insgesamt ein Film, der sich durch erzählerische Lust und oft mitreißende Bilder auszeichnet und auch Erwachsenen Spaß macht