Ride with the Devil

Kinostart: 04.01.01
1999
Filmplakat: Ride with the Devil

Kurzbeschreibung

Während des amerikanischen Bürgerkrieges (um 1862) schließen sich
Farmer in den Südstaaten zu einer Rebellenarmee zusammen, die
den Krieg mit anderen Mitteln fortzusetzen versucht und fast
vollständig aufgerieben wird.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama
Regie:Ang Lee
Darsteller:Tobey Maguire; Skeet Ulrich; Jewel
Länge:138 Minuten
Kinostart:04.01.2001
Verleih:Tobis
Produktion: Universal Studios, Universal City Studios; Good Maschine Production Int.;
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Vor dem Hintergrund des amerikanischen Bürgerkriegs erzählt
Regisseur Ang Lee von den Schicksalen einer Handvoll junger
Männer. Die Hauptfigur, der deutschstämmige Jake Roedel, muß
nicht nur mit dem Grauen des Guerillakrieges in Missouri und der
blutigen Auseinandersetzung zwischen den Nord- und Südstaaten
köperlich und seelisch fertig werden, sondern auch mit seiner
eigenen Rolle als Aussenseiter in diesem Krieg. Denn er ist und
bleibt für die meisten anderen Südstaatler, auf deren Seite er kämpft, ein Deutscher und die Deutschen stehen eigentlich auf
Seiten des Nordens. Manches Mal ist er deshalb genauso isoliert
wie der schwarze Begleiter von George Clyde, einer der anderen
Hauptfiguren in diesem machtvollen Epos über das Grauen des
Krieges und die Liebe in Zeiten des Krieges.

"Ride with the Devil" ist, ähnlich wie "James Ryan" oder "Thin
Red Line" ein Antikriegsfilm, in dessen Vordergrund weniger das
grausame Morden steht als vielmehr die Betrachtung, welche
Auswirkungen solche umwälzenden Ereignisse auf Menschen haben
können. Jake Rodel, der in seiner Naivität und Unschuld -er ist
erst 19 Jahre alt - manchmal wie Parsifal durch diese gefährliche
Welt zieht, erlebt seinen eigenen Reifeprozess, den Übergang vom
Jungen zum Mann, in mehr als einem Sinn als schmerzvolle
Erfahrung. So ist "Ride with the Devil", besetzt mit
hervorragenden Darstellern, ausgestattet mit visuell starken
Momenten und mit stimmungsvollen Szenen inmitten einer vom Krieg
schon zerstörten oder zumindest bedrohten Idylle, vor allem auch
ein Film über Lernprozesse und Erinnerungen.

Allerdings erschien einigen Mitgliedern im Ausschuss das hier
zelebrierte Übermaß an Männerfreundschaft, die sich in jeder
Siuation bewährt, als allzu romantisierender und deshalb
störender Effekt in dieser ansonsten ergreifenden Geschichte.