Pearl Harbor

Kinostart: 07.06.01
2001
Filmplakat: Pearl Harbor

FBW-Pressetext

Großes und aufwendig inszeniertes Drama um Freundschaft und Liebe vor dem schockierenden Hintergrund des japanischen Überfalls auf Pearl Harbour.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama
Regie:Michael Bay
Darsteller:Ben Affleck; Josh Hartnett; Kate Beckinsale
Drehbuch:Randall Wallace
Weblinks:;
Länge:173 Minuten
Kinostart:07.06.2001
Verleih:Buena Vista Filmverleih
Produktion: Touchstone Pictures
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Eines der schmerzhaftesten Kapitel in der Geschichte der USA , der Überfall Japans auf die amerikanische Pazifikflotte im Hafen von Pearl Harbor, bildete den Background für eine epische Geschichte um Freundschaft und Liebe.

Trotz seiner fast dreistündigen Gesamtlänge hält der Film dramaturgisch perfekt seinen Spannungsbogen. Die Freundschaft der beiden Protagonisten und ihre Liebe zur gleichen Frau bilden den emotionalen Einstieg in die Geschichte; das ist sensibel und glaubwürdig dargestellt und bietet die notwendige Identifikationsebene für den Zuschauer. Sicher auch ein Verdienst der glänzend geführten und spielenden Hauptdarsteller Ben Affleck, Josh Hartnett und Kate Beckinsale.

Daß Hollywood mittels eines gewaltigen Budgets Spitzenleistungen in allen Produktionssparten des Films vorweisen kann, nimmt man schon als Selbstverständlichkeit hin. Und dank dem heutigen Stand der Computer- und Tricktechnik werden die Kampfszenen um Pearl Harbor zum schockierenden und nervenaufreibenden, fast unmittelbaren Erlebnis für den Kinobesucher.

Eine lange und äußerst kontrovers geführte Diskussion entspann sich im Ausschuß um die Bewertung der Bildgestaltung der Kampfszenen. Bei allem Verständnis für die realistische Darstellung der historischen Fakten, erhob sich aber die Frage nach der Notwendigkeit der Länge, wie auch dem Einsatz stilistischer Mittel wie „Slow Motion“ oder der fast theatralisch anmutenden Anordnung von im Wasser treibenden, gefallenen Soldaten.

Daß Amerikas Verständnis von der Darstellung historischer Ereignisse mit der Sichtweise von uns Europäern oft nicht übereinstimmt, ist bekannt. Dennoch konnten sich einige Mitglieder des Ausschusses mit den auch hier eingebrachten typischen Vorgaben für Patriotismus und Heldentum nicht anfreunden. Wiederum erfreulich wurde konstatiert, daß die Darstellung der japanischen Kriegsgegner auf wohltuend behutsame Weise erfolgt.