Kurzbeschreibung
Während des II. Weltkrieges werden britische (u.a.) Frauen und Kinder nach einem gescheiterten Flucht- und Rettungsversuch von den Japanern im Dschungel Sumatras interniert. Ihr Überlebenskampf beruht auf authentischen Ereignissen.Filminfos
Gattung: | Drama; Spielfilm |
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Regie: | Bruce Beresford |
Darsteller: | Glenn Close; Frances McDormand |
Drehbuch: | Bruce Beresford |
Kamera: | Peter James |
Schnitt: | Tim Wellburn |
Musik: | Ross Edwards |
Länge: | 122 Minuten |
Kinostart: | 20.11.1997 |
Verleih: | Fox |
Produktion: | Fox Searchlight Pictures, Fox Searchlight Pictures; |
FSK: | 12 |
Jury-Begründung
Viele Zwischentöne zeichnen diesen Film über die Auswirkungen des Krieges auf Frauen verschiedener Nationalitäten aus, die über Jahre (II. Weltkrieg) in einem Lager auf Sumatra gefangen gehalten werden.In konventioneller Erzählweise, teilweise geschönt und nicht frei von Pathos, wird gezeigt, wie divergierende Interessen, Standesdünkel, Rassismus und Nationalismus eine Solidarität in der Gefangenengruppe verhindern. Vielmehr entfacht sich auch hier sehr schnell Wut und Aggression. Durch das Eingreifen der japanischen Bewacher spitzt sich die Situation zu. Gewaltszenen werden jedoch nicht Mitleid heischend, sondern anklagend und mit Respekt vor den Opfern dargestellt.
Als es Adrienne, hervorragend dargestellt durch Glenn Glose, gelingt, gemeinsam mit einer gottesgläubigen Lehrerin einen Chor aufzubauen, entspannt sich glaubwürdig die Situation im Lager. Die gemeinsame Tätigkeit des Singens ist wie ein sakraler Akt, enthoben vom Alltag, inszeniert. Wie durch diese Klänge auch die feindlichen Soldaten berührt werden und sich das Freund- Feindschema verschiebt, ist mit vielen kleinen, kaleidoskopartigen Geschichten wunderbar erzählt, die allerdings nicht frei von Klischees und Verharmlosungen sind.
Die perfekte handwerkliche Gestaltung läßt dramaturgische Längen vergessen. Der Respekt vor der Würde der Frauen - und der ihrer Bewacher - werden von Kamera, Ton und Montage mitgetragen.
Nicht die Angst überträgt sich, sondern Beklemmung über die Situation der Opfer. Ihrer Handlungsfähigkeit und ihrem Mut hat dieser Film (besonders eindringlich in der Rhythmussequenz gegen Ende) ein Denkmal gesetzt.