Nebeneinander
Filminfos
Gattung: | Drama; Kurzfilm |
---|---|
Regie: | Christoph Englert |
Darsteller: | Petra Kelling; Michael Hanemann |
Drehbuch: | Christoph Englert; Sarah Bräuer |
Kamera: | Jenny Bräuer |
Schnitt: | Jana Krohn |
Musik: | Martina Eisenreich |
Länge: | 12 Minuten |
Verleih: | HFF München |
Produktion: | Voilà Film - Kiri Trier und Felix von Poser Filmpr. GbR |
FSK: | 0 |
Förderer: | HFF München |
Jury-Begründung
Es ist eines der großen Themen dieser Zeit und bewegt immer wieder Filmemacher: Alzheimer und Demenz, das große Übel in einer Epoche, da die Menschen immer älter werden und viele mit ihrem Gedächtnis ihre eigene Vergangenheit und ihre seelische emotionale Existenz verlieren.So auch in NEBENEINANDER. Ein älterer Herr spricht eine freundliche ältere Frau an, die auf einer Bank am See sinnend sitzt. Zunächst merkt man nicht, dass sie diesen Mann nicht mehr erkennt, der sich als ihr Ehemann entpuppt. Ganz langsam nähert er sich seiner Frau an, die sich weder an ihn noch an vieles andere aus ihrem langen Leben erinnern kann.
Sehr sanft und einfühlsam erzählt der Film von einem Mann, der seine Frau nicht aufgeben und nicht kampflos an das Vergessen verlieren möchte. Diese Feinfühligkeit und Sanftheit spiegelt sich in den Farben vom See und der Landschaft – starke Aufnahmen vom Staffelsee – und in der Musik wieder, die zu unterschwelligen Gefühlen passt und ihnen noch zusätzliche Tiefe verleiht. Es ist eine Liebe, die im wahrsten Sinne des Wortes „Bänke versetzen“ kann, denn um seine Frau zu erfreuen, schleppt ihr Mann eine an einer Kette gefesselte Bank bis ans Ufer des Sees.
Mag das alles auch ein wenig zu glatt, zu schlicht und „plätschernd“ in Szene gesetzt sein und es an dramaturgischen Brechungen und Überraschungen mangeln, so ist es doch den beiden überzeugend agierenden Darsteller Petra Kelling und Michael Hanemann geschuldet, dass NEBENEINANDER eine anrührende Liebesgeschichte ist.