Moody Booty

Filmplakat: Moody Booty

FBW-Pressetext

Der schwarze Fleck ist nun mal da. Er lässt sich nicht abwischen, wird beim Versuch, ihn zu entfernen, eher noch größer. Was also tun? Sich dem Fleck ergeben? Oder ihn abschütteln, einfach tanzen, alles loslassen? Selbst wenn der Fleck danach wiederkommt. Ganz egal – denn jetzt weiß man ja, was dagegen hilft. MOODY BOOTY von Kathrin Kuhnert ist eine aberwitzige Reise in die positive Kraft der guten Laune. Das schlicht gestaltete Wesen, mit dem alles beginnt, ist zunächst ganz allein im leeren Raum. Doch dann kommen Farben und musikalische Rhythmen dazu und auf einmal ist alles ein strahlender Tanz, der im bunten Reigen eines Mandalas seinen Höhepunkt findet. Eine genaue Interpretation lässt die Künstlerin offen. Und doch kann jeder Betrachter für sich eine positive Botschaft herausziehen. Dass man sich mit Widerständen nicht abfinden muss. Dass man diese für einen Moment vergessen kann. Und dass sie dennoch jederzeit zurückkehren können. Aber vielleicht muss man nur wissen, wie man dennoch das Beste daraus machen kann. MOODY BOOTY ist ein unterhaltsamer, immer wieder überraschender und stimmungsvoller Kurzfilm, dessen gute Laune hochgradig ansteckend ist.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Animationsfilm; Kurzfilm
Regie:Kathrin Kuhnert
Drehbuch:Kathrin Kuhnert
Kamera:Kathrin Kuhnert
Schnitt:Kathrin Kuhnert
Musik:Marius Kirsten
Länge:3 Minuten
Verleih:Filmakademie Baden-Württemberg
Produktion: Filmakademie Baden-Württemberg GmbH
Förderer:Filmakademie Baden-Württemberg

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

MOODY BOOTY ist ein Animationsfilm mit Elementen des Tanzfilms. Er besteht aus zwei Teilen: Im ersten Teil ist in Schwarzweiß eine Gestalt zu sehen. Sie ist in einer übellaunigen Stimmung. Ein schwarzer Klecks im Inneren des Körpers will einfach nicht verschwinden. Dann kommt es zu einem plötzlichen Bruch und zum zweiten Teil der Geschichte. Die Gestalt tanzt nun ausgelassen und die Schwarzweiß-Welt wird kunterbunt.

In drei Minuten gelingt es der Regisseurin Kathrin Kuhnert, eine Geschichte darüber zu erzählen, wie ein innerer Kampf – bedingt durch eine Krankheit, eine Depression oder kreative Blockaden – mit der Kraft der Musik und des Tanzes bewältigt werden könnte. Der Animationsstil harmoniert sehr gut mit dem Ton. Im ersten traurigen Teil ist der Ton ganz zurückgenommen. Dann im zweiten Teil des Tanzes explodieren Animation und Ton geradezu. Anklänge an die naive Malerei oder an Animationen in dem Beatles-Film YELLOW SUBMARINE werden erkennbar. So wie sich die Figur im Film tanzend austobt, so toben sich auch Bild und Ton aus.

MOODY BOOTY ist ein kleines Bravourstück des Animationsfilms, der mit Leichtigkeit und Raffinesse etwas über Emotionen in unserer Zeit erzählt.