Mein Lotta-Leben - Alles Tschaka mit Alpaka!

Kinostart: 18.08.22
VÖ-Datum: 06.01.23
2022
Filmplakat: Mein Lotta-Leben - Alles Tschaka mit Alpaka!

FBW-Pressetext

Lotta ist zurück. Und im Gepäck hat sie jede Menge Chaos und Spaß. Ein pfiffiger Kinderfilm, bei dem sich die ganze Familie vergnügen kann.

Lotta freut sich so auf ihre Klassenfahrt nach Amrum, zusammen mit Cheyenne und Paul, ihren besten Freunden. Doch als ausgerechnet ihr Papa als Begleitperson mit auf Reisen kommt und der neue französische Austauschschüler Remis sich in sie verknallt, vergeht Lotta komplett die Lust auf alles. Wie gut, dass auf Amrum ein rätselhaftes Geheimnis rund um ein verschwundenes Mädchen darauf wartet, aufgedeckt zu werden. Für Lottas Bande, die „Wilden Kaninchen“ doch gar kein Problem, oder? Freche Dialoge und die erneut frisch und fröhlich agierenden jungen Hauptdarsteller:innen machen auch die zweite Verfilmung der erfolgreichen Kinderbuchvorlage zu einem großen Kino-Vergnügen für die ganze Familie.

Martina Plura, die zusammen mit Bettina Börgerding auch das Drehbuch verfasste, gelingt es, mit ALLES TSCHAKA MIT ALPAKA den Charme und Witz der ersten Verfilmung des Kinderbuches von Alice Pantermüller fortzuführen. Die Figuren, allen voran Lottas beste Freundin Cheyenne, die von Yola Streese mit rotzfrecher Natürlichkeit verkörpert wird, und Paul (herrlich altklug: Levi Kazmair), sind liebenswert besonders. Und Lotta selbst ist in der Darstellung durch Meggy Hussong eine geeignete Identifikationsfigur für alle Mädchen, die sich in dieser so schwierigen Phase zwischen Kind und Teenager befinden. Drehbuch und Regie beweisen eine große Sensibilität für all die Themen, die in dieser Zeit eine Rolle spielen: die erste Periode, das erste Mal Verliebtsein, das Gefühl für den eigenen Körper und die Veränderungen darin – all das greift ALLES TSCHAKA MIT ALPAKA auf, ohne in Drama und Ernsthaftigkeit zu verfallen. Die Dialoge sind pfiffig, die Verbildlichung von Lottas Gedanken in Comic-Form (analog zur Vorlage) fügen gekonnt eine weitere Ebene hinzu, die für ein gutes Erzähltempo sorgen und keine Minute Langeweile aufkommen lassen. Und mit dem Mysterium des verschwundenen Mädchens kommt eine spannende Geschichte hinzu, die Lottas Bande der „Wilden Kaninchen“ dazu zwingt, mit den verhassten „Rockern“ und den „(G)Lämmer-Girls“ zusammenzuarbeiten. Dass das funktionieren kann, wenn man über den eigenen Schatten springt und sich auch für andere Sichtweisen öffnet, ist eine der vielen schönen Botschaften, die der Film vermittelt. Das Design von Setting und Kostümen ist bunt und comichaft überzeichnet, was zum Sehspaß auf der großen Kinoleinwand beiträgt. Zusammen ergeben diese Zutaten eine Fortsetzung, die den Ideen aus dem ersten Teil treu bleibt und die Lotta-Fans nicht enttäuschen wird.

Filminfos

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Wie schon beim ersten „Lotta“-Film gibt das Buch Geschichte und Atmosphäre für den Film vor. Regisseurin Martina Plura hat bei der Adaption des Buchs aus dramaturgischen Gründen ihren Freiraum genutzt, um zusätzliche kleine Episoden in das Drehbuch einzuarbeiten. Das gibt der neuen Geschichte um Lottas erste Klassenfahrt auf Amrum zusätzlichen Schwung. Die Freude Lottas auf die zu erwartenden Abenteuer wird noch vor Beginn der Reise erheblich getrübt, weil für die ausgefallene zweite Begleitung der Schulklasse Lottas Vater überredet und auch noch Cheyennes kleine Schwester Chanell der Truppe aufs Auge gedrückt wurde. Dass die sehr unbeliebte Klassenlehrerin Frau Kackert vor Reisestart auch noch den neuen französischen Mitschüler Rémi präsentiert, der ganz offen ein Auge auf Lotta geworfen hatte, brachte ihre Stimmung auf einen Tiefpunkt. Aber meistens kommt doch alles anders, als man denkt. Die drei „Banden“ im Klassensystem, Lotta und ihre „Kaninchen", die „(G)Lämmer-Girls und die „Rocker“ zicken nach der Ankunft im Ferienheim unter dem strengen Auge von Frau Kackert auf Amrum ganz ordentlich mit- und gegeneinander durch die Gegend. Lotta und Rémi müssen von einer Rettungsboje im auflaufenden Wattenmeer gerettet werden und schließlich ist die kleine Chanell verschwunden und löst eine große Suchaktion aus. Am Ende wird alles gut und führt auch die Schulklasse zu einer geschlossenen Einheit, wie richtige Freunde in der Not, zusammen.
Ein großes Lob verdient das Casting mit der Besetzung der Jugendlichen rund um Lotta. Unter der sicheren und kindgerechten Führung von Regisseurin Martina Plura spielen sie überzeugend natürlich und mit offensichtlichem Spaß. Monika Plura zaubert mit ihrer Kamera wunderbare Panoramen vom Watt und am Meerstrand, ist immer dicht an den jungen Akteuren und richtet auch schön den Blick auf wunderbare Details in der Ausstattung des Ferienheims, der Zimmer und auch auf die von der Ausstattung liebenswert und typgerechten „Outfits“ der Mädels und der Jungs. Wenn bei den im Spiel notwendigen Klischees bei den Kindern auch kleine Überzeichnungen zu erkennen sind, so nimmt man dies ebenso gerne in Kauf, wie auch bei den Erwachsenen. Lotta im Mittelpunkt der Geschichte spielt einmal mehr ihre Rolle ganz hervorragend und man liebt es, wenn sie mit dem Blick in die Kamera ihr Publikum in das Geschehen miteinbezieht. Und dann darf man auf keinen Fall die animierten Zeichnungen und Figuren, die um die Akteure „aufploppen“, vergessen. Das macht den Spaß an diesem Film für Kinder und auch ganze Familien erst richtig rund.