Light it up

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Seine beklemmende Spannung hält der aufrüttelnde Schul-Film bis
zum Schluß. Der Ort ist Queens, New York, die Schule ist in einem
Zustand, der hierzulande einen Unterrichtsbetrieb nicht mehr
zulassen würde. Aus der Suspendierung eines Lehrers entwickelt
sich ein Gerangel, der Schulpolizist wird am Bein verletzt,
unversehens eskaliert die Situation. Geiselnahme, Belagerung.
Eine Spirale der Gewalt. Sechs Schüler und Schülerinnen
verschiedener Herkunft, darunter auch eine Einser-Kandidatin,
befinden sich plötzlich in einer Alptraumsituation. Und erst
wissen sie gar nicht recht, was sie nun als Pfand für ihre Geisel
fordern wollen und sollen.

Die Dramaturgie ist stimmig, die Charaktere sind gut entwickelt.
Die Erzählweise läßt die Figuren tiefenscharf werden, die
Konflikte und die Zwangsläufigkeit der Situation sind glaubhaft.
Die jungen Darsteller überzeugen und auch Forest Whithaker gibt
der Figur des traumatisierten Schulpolizisten Kontur. Die
Farbgebung hält die tristen, dunklen Töne und vermittelt somit
eine beklemmende Atmosphäre. Um so schöner und poetischer wirkt
dann Ziggys kleine "sixtinische" Kapelle unter dem Dach der
Schule.