Lea

Kinostart: 11.09.97
1996
Filmplakat: Lea

Kurzbeschreibung

Ein deutscher Restaurator kauft 1992 in der Slowakei eine vom Schicksal schwer gezeichnete, stumme Frau, die künstlerisch hoch begabt ist, zwingt sie zur Ehe und versucht, sie für sich zu gewinnen.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Kategorie:Spielfilm
Gattung:Drama
Regie:Ivan Fila
Darsteller:Hanna Schygulla; Udo Kier; Christian Redl; Miroslav Donutil; Lena Vlasáková
Drehbuch:Ivan Fila
Kamera:Vladimír Smutný
Schnitt:Ivana Davidova
Musik:Petr Hapka
Länge:100 Minuten
Kinostart:11.09.1997
Verleih:Arsenal Filmverleih
Produktion: Bundesbeauftragte für Kultur*, Ivan Fila; Avista Film; Herbert Rimbach; ZDF; Arte;
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Lea, eine Abschlussarbeit an der Kunsthochschule für Medien Köln, gelangte in diesem Berlinale-Jahr in die begehrte Auswahlsektion „Perspektive Deutsches Kino“.

Steffi Niederzoll erzählt die Sinnkrise einer jungen Frau Mitte 20. Ein Dasein geprägt von Langeweile, Überfluss und Überdruss. Lea lässt sich treiben, sucht Abwechslung oder einen Kick in raschen sexuellen Dates. Es ist ihre Art, Grenzen auszutesten, um der Leere ihres Lebens zu entgehen. Erst die Begegnung mit Lukas verändert die Regeln ihrer bisherigen „Spiele“. Eine ungewohnte emotionale Nähe entsteht, vor der Lea zurückschreckt.

Der Eindruck des Films ist zwiespältig. Vor allem zu Beginn des Films gelangen der Filmemacherin Szenen voller szenischer und optischer Eindringlichkeit, die die Krise transparent machen. Aber es tauchen auch immer wieder „Leerstellen“ auf, die die Grundmelodie des Films etwas zu plakativ ausbreiten.

Besonders überzeugend ist die menschliche Nähe, die der Film schafft: Leas Sehnsucht wird im Körperspiel sehr offenkundig und erlebbar.