Jury-Begründung
Prädikat wertvoll
Die Würze dieses kaum einzuordnenden Kurzfilms liegt tatsächlich in der Kürze, womit der Film seinem Sujet, der Visualisierung einer Opernarie, durchaus entgegenkommt. Vor einem Ornament, das von der Kamera umfahren wird - aber kann man dies eine Kamerafahrt im herkömmlichen Sinn nennen? - entfalten sich optisch die Wörter des gesungenen Textes und fallen nach ihrem „Verklingen“ wieder aus dem Bild heraus. Das Pathos der Schönheit, das der klassischen Arie per se innewohnt, wird so amüsant umgangen, ja geradezu persifliert. Daß die Arie einigen Mitglieder des Ausschusses aus dem Genre "Lesben- und Schwulenfilme" bekannt war, tat dem Vergnügen keinerlei Abbruch.