La Montara
Kurzbeschreibung
Ein Mann sammelt mehrere Jahrzehnte lang Anrufbeantworter und Gesprächsaufzeichnungen, die später seinen Lebensinhalt bilden.Filminfos
Gattung: | Kurzfilm |
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Regie: | Gunter Rometsch |
Länge: | 15 Minuten |
Produktion: |
Jury-Begründung
Eine hübsche Idee und nicht ohne tiefen Sinn: daß das, was wir von uns festhalten, uns die Vergangeheit bewahrt, uns erlaubt, sie uns wieder zu vergegenwärtigen, uns konfrontiert mit den Begebenheiten von damals. Und auch ein deprimierendes Faktum, daß diese Art des Festhaltens uns tatsächlich festhält, uns nicht erlaubt, den Wandlungen, Veränderungen, Anforderungen des Augenblicks gerecht zu werden. Dies alles veranschaulicht der Film am Beispiel eines Mannes, der schon in den 50er Jahren sich einen Vorläufer der heutigen Anrufbeantworter kauft und, immer auf der Höhe der Zeit, immer alles aufzeichnend und festhaltend, heute inzwischen älter und alt geworden, sich die Bäder abspielt, die im Laufe der Jahre seine Kommunikation, seine Kontakte, sein Leben festgehalten haben. Man wird Zeuge, wie das Leben an ihm vorbeigegangen ist, wie er, wohl eher wie eine Schnecke im Gehäuse, aber kaum als der Kommunizierende, als der er sich doch mit seinen Geräten verstanden hat, niemals wohl unmittelbar Kontakte so genießen konnte, wie das, was ihm sein Gerät vorspielte.Dies alles ist der Sinn eines Films, der, verliebt in manche Details, das, was er sagen möchte, zu langatmig sagt, so daß auch in ihm selbst die Geräte, die er vorführen kann, mehr Gewicht bekommen, als das, was er sagen will. Überdies dann auch ein Film, der das in der technischen Kommunikation verrinnende Leben doch zu wenig intensiv in der Montage von Tonausschnitten zum Ausdruck bringt.