La Insurrección - Der Aufstand
Jurybegründung
Der Bewertungsausschuss erkannte mit 3 :1 Stimmen das höchste Prädikat zu.Der Film vergegenwärtigt den Aufstand des Volkes gegen seine Unterdrücker am Beispiel der sandinistischen Revolution in Nicaragua als einen wohl politischen, nicht jedoch ideologischer Kampf.
Nicht intellektuelle Erkenntnisse, nicht ideologisches Wissen oder politische Phrasen motivieren die Gestalten, sondern das unmittelbare Erleben ihres eigenen Schicksals, das Miterleben dessen, was in ihrer Umwelt gelebt, erlebt, erlitten. erfahren wird. Das politische Handeln und Urteilen resultiert so aus der alltäglichen Erfahrung, nicht aus abstrakten Gedanken.
Die Schwierigkeiten, Wirklichkeit adäquat wiederzugeben, reflektiert Peter Lilienthal in der virtuosen Mischung von dokumentarischen und dokumentarisch inszenierten Filmteilen, in denen seine Laiendarsteller wie zufällig von der Kamera erfasste Akteure des tatsächlichen Geschehens wirken und dennoch paradigmatisch und stellvertretend für alle jene wirklichen Menschen stehen, die, wie die Dokumentarteile verdeutlichen, am historischen Geschehen beteiligt sind. In der stilistischen Nähe von inszenierten und dokumentarischen Filmteilen steht so die Fiktion für die Realität und diese wiederum für die Vielfalt unterschiedlicher Wirklichkeiten.
Dies zeigt sich am Schluss des Films noch einmal in den gleichfalls visionären wie dokumentarischen Fernsehbildern, denn in ihnen sind die realen wie die real-utopischen Hoffnungen der Menschen zum Ausdruck gebracht: Der Sieg, den sie feiern, eröffnet Chancen eines neuen Anfangs und birgt gleichzeitig Gefahren und neue Bedrohungen.
Filminfos
Kategorie: | Spielfilm |
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Gattung: | Spielfilm; Kriegsfilm |
Regie: | Peter Lilienthal |
Kamera: | Michael Ballhaus |
Schnitt: | Sigrun Jäger |
Musik: | Claus Bantzer |
Länge: | 101 Minuten |
Verleih: | Basis Filmverleih |
Produktion: | Provobis Gesellschaft für Film und Fernsehen mbH, Independent-Film Heinz Angermeyer GmbH;Vn Vietinghoff - Filmproduktion |
FSK: | 12 |
Jury-Begründung
Der Bewertungsausschuss erkannte mit 3 :1 Stimmen das höchste Prädikat zu.Der Film vergegenwärtigt den Aufstand des Volkes gegen seine Unterdrücker am Beispiel der sandinistischen Revolution in Nicaragua als einen wohl politischen, nicht jedoch ideologischer Kampf.
Nicht intellektuelle Erkenntnisse, nicht ideologisches Wissen oder politische Phrasen motivieren die Gestalten, sondern das unmittelbare Erleben ihres eigenen Schicksals, das Miterleben dessen, was in ihrer Umwelt gelebt, erlebt, erlitten. erfahren wird. Das politische Handeln und Urteilen resultiert so aus der alltäglichen Erfahrung, nicht aus abstrakten Gedanken.
Die Schwierigkeiten, Wirklichkeit adäquat wiederzugeben, reflektiert Peter Lilienthal in der virtuosen Mischung von dokumentarischen und dokumentarisch inszenierten Filmteilen, in denen seine Laiendarsteller wie zufällig von der Kamera erfasste Akteure des tatsächlichen Geschehens wirken und dennoch paradigmatisch und stellvertretend für alle jene wirklichen Menschen stehen, die, wie die Dokumentarteile verdeutlichen, am historischen Geschehen beteiligt sind. In der stilistischen Nähe von inszenierten und dokumentarischen Filmteilen steht so die Fiktion für die Realität und diese wiederum für die Vielfalt unterschiedlicher Wirklichkeiten.
Dies zeigt sich am Schluss des Films noch einmal in den gleichfalls visionären wie dokumentarischen Fernsehbildern, denn in ihnen sind die realen wie die real-utopischen Hoffnungen der Menschen zum Ausdruck gebracht: Der Sieg, den sie feiern, eröffnet Chancen eines neuen Anfangs und birgt gleichzeitig Gefahren und neue Bedrohungen.