Kolya
Filminfos
Gattung: | Spielfilm |
---|---|
Regie: | Jan Sverák |
Darsteller: | Zdenek Sverák; Andrei Chalimon; Libuse Safránková |
Drehbuch: | Zdenek Sverák |
Buchvorlage: | Pavel Taussig |
Kamera: | Vladimír Smutný |
Schnitt: | Alois Fisárek |
Musik: | Ondrej Soukup |
Weblinks: | ; |
Länge: | 105 Minuten |
Kinostart: | 17.07.1997 |
Verleih: | Buena Vista Filmverleih |
Produktion: | Biograf Jan Sverák, Biograf Jan Sverák, Prag Ceska Televize, Prag/Line Production Space Films S.R.O./Portobello Pictures/Pandora Cinema, London |
FSK: | 6 |
Jury-Begründung
"Kolya" ist nicht nur eine warmherzige Komödie über die langsam erwachenden Vatergefühle eines eingefleischten Jungesellen und Schürzenjägers, sondern auch ein Blick zurück in die letzten Tage des Sozialismus in der CSSR. Eine nostalgische Lektion über einen Abschnitt der tschechischen Geschichte, in dem die russischen Soldaten noch überall im Lande herumfuhren, in dem Hausobleute den angeordneten Flaggenschmuck kontrollierten und in dem die Gesinnung der Bürger in Polizeiverhören überprüft wurde.Vor dem Hintergrund der zunehmenden Ablehnung alles Russischen durch die Bevölkerung erzählt der Film, wie der Vater wider Willen und sein russisch sprechender "Sohn" einander verstehen lernen. Sehr geschickt werden in dieses rührselig, humorvolle Gefühlskino die amourösen Eskapaden des Protagonisten eingebunden und durch die allmählich erstarkende Vater-Sohn-Beziehung abgelöst.
Der Film bevorzugt die leisen Töne, er bezieht seinen Humor nicht aus der Unbeholfenheit des Vaters, gleitet nicht in Klamauk und bei aller Sentimentalität auch nicht in die Schnulze ab. Davor bewahrt ihn schon die starke Prise tschechischer "Gewürze".
Unter den Darstellern, deren Rollen durchweg charakteristisch besetzt sind, überrascht vor allem das Kind durch seine sympathische Ausstrahlung. Eine exzellente Kamera, gekonnte Licht- und Farbgebung runden dieses kleine Kunstwerk ab, das das höchste Prädikat verdient hat.