Jazz Orgie
FBW-Pressetext
Erst einmal nur Stille und eine schwarze Leinwand. Dann die ersten Töne, die ersten weißen Striche, die zu zucken beginnen. Und dann, nach und nach und wie in einem Rausch eine Explosion der Formen, Farben und Klängen. Mit JAZZ ORGIE gelingt der Nachwuchsfilmemacherin Irina Rubina eine perfekte Symbiose aus Bild und Ton. Zusammen mit einer Free-Jazz-Kombination lässt Rubina in ihrem Film, der im Rahmen des Animationsstudiums an der Filmakademie Ludwigsburg entstanden ist, die geometrischen Formen und exakt komponierten Farbmuster auf der Leinwand tanzen. Und obwohl der Eindruck des absolut Improvisatorischen entsteht, spürt man, wie genau und exakt die Animation und Bildkomposition gearbeitet sind. JAZZ ORGIE von Irina Rubina ist Animationskurzfilmkunst in Perfektion.Filminfos
Gattung: | Animationsfilm; Kurzfilm |
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Regie: | Irina Rubina |
Drehbuch: | Irina Rubina |
Kamera: | Anne Bolick |
Schnitt: | Irina Rubina |
Musik: | Emanuel Hauptmann |
Länge: | 1 Minuten |
Produktion: | Filmakademie Baden-Württemberg GmbH, Irina Rubina; |
Förderer: | Filmakademie Baden-Württemberg |
Jury-Begründung
In JAZZ ORGIE sehen wir unterschiedliche Formen und Texturen in permanenter Transformation und in Relation zu einer kurzen aber komplexen Jazzkomposition. Pinselstrich der Farbflächen und Schraffuren schaffen eine räumliche Anmutung und wirken bei aller mathematischen Berechnung erstaunlich spontan und improvisatorisch.Die einminütige Farb- und Formkomposition zu einer Jazzimprovisation, inszeniert von Irina Rubina, wirkt stark von Oscar Fischinger inspiriert – sie ist nicht per se neu, aber geschickt variiert und vermittelt in kürzester Laufzeit und optimaler audiovisueller Dichte einen musikalischen Konstruktivismus. Die geringe Laufzeit kann dabei als positive Eingrenzung begriffen werden. Dem Aufbau des Stückes folgend entfaltet der Film auch visuell eine nachvollziehbare Dramaturgie.
Der experimentellen, konstruktivistischen Etüde verleiht die Jury das Prädikat „besonders wertvoll“.