Jury-Begründung
Prädikat besonders wertvoll
Dem Kurzfilm gelingt es in beeindruckender Weise, an alltäglich Erfahrbarem anzuknüpfen und in kürzester Zeit Irritationen zu erwecken. Er zeigt provozierend auftretende Jugendliche und als Opfer potentieller Gewalt nicht nur einzelne Straßenmusiker, sondern auch deren harmloses Publikum in einzeln typisierten Personen. Damit erweitert sich das Blickfeld des an narrative Formen gewöhnten passiven Zuschauers. In geschickter Dramaturgie kumuliert die Geschichte. Eine friedliche Lösung scheint nicht in Sicht. Auf diesem Spannungshöhepunkt bricht der Film ab, er bietet keine schnellen Lösungen, sondern provoziert Nachdenken über das Zuschauen und ein Zuschauerverhalten.