I can. You can.
Kurzbeschreibung
Eine junge Frau sitzt auf einem Sofa und schaut ihr Gegenüber, den Betrachter des Videos, eindringlich an. In einem langen Monolog spricht sie mit gewählten Formulierungen über ihre Träume und Ideale. Anfangs eingängig und überzeugend, entwickelt sich das Selbstgespräch zu einem affektierten Redeschwall, dessen Inhalte immer oberflächlicher, widersprüchlicher und stereotyper werden. Die nahezu theatrale Inszenierung gerät zu einer Demaskierung, wenn sich ihre Ansichten als banale Verallgemeinerungen, egozentrische Phrasen und Slogans entpuppen, die aus der Werbung stammen.Filminfos
Gattung: | Experimentalfilm; Kurzfilm |
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Regie: | Marko Schiefelbein |
Darsteller: | Stella Stocker |
Drehbuch: | Marko Schiefelbein |
Kamera: | Felix Potzsch |
Länge: | 7 Minuten |
Produktion: | Marko Schiefelbein |
Förderer: | Hochschule für bildende Künste, Braunschweig |
Jury-Begründung
Bei I CAN. YOU CAN handelt es sich um einen experimentellen Film. Geprägt durch eine Standkamera und die starke Präsenz der Darstellerin, die geschickt auf einem roten Sofa platziert ist, bewusst nicht mittig. Ihr Blick richtet sich konsequent in die Kamera, ihr den gesamten Film ausfüllender englischer Monolog widerspiegelt die gleiche Konzentration und Kraft.Die Sätze erfolgen wie in einer Art Endlosschleife, die den Betrachter anregt, sich auf ihre Hände und natürlich auch den Inhalt des Monologs zu fixieren.
Beides ist dabei sowohl in Bezug auf Worte und Gesten mit Wiederholungen gefüllt. Die Worte sind Botschaften, Phrasen, Reflexionen. Es wirkt professionell, einstudiert, emotionsarm, roboterhaft - alles kommt hier zusammen.