Hundefutter

FBW-Pressetext

Auf das Wesentliche reduziert wird hier eine kleine Emanzipationsgeschichte eines 16jährigen erzählt. Bis zu einem gewissen Punkt lässt er sich von seinem Freund, dem „Chef“ dieses Zweiergespanns, zu Streichen und Unsinn verleiten. Doch genau zum rechten Zeitpunkt begehrt er auf, verschafft sich so Respekt und mischt die Karten neu. Stimmig bis zum Ende erzählt, überzeugende Jungtalente, klasse Kameraarbeit sowie eine gute Auswahl in Musik und Ausstattung. Bravo!
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Kurzfilm
Regie:Till Kleinert
Darsteller:Max Kurz; Daniel Fripan; Johanna Penski; Janina Rudenska
Drehbuch:Till Kleinert
Länge:15 Minuten
Verleih:DFFB
Produktion: Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin GmbH (DFFB)
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Eine schön und stimmig ausgearbeitete Geschichte über die Langeweile von zwei 16jährigen in einer öden Gegend, die keine Abwechslung bietet. Ihr Übermut wird an einem besonderen Beispiel gezeigt. Ihre bis dahin bestehende Hierarchie wird durch einen übermütigen Streich auf den Kopf gestellt, und der bisher unterlegene, verspieltere der beiden gewinnt durch seine absurde Tat beim anderen Ansehen und Respekt. Das wird sehr reduziert und gut dargestellt.

Schon die Eingangssequenz führt die beiden Protagonisten treffend ein, während der eine in Schlangenlinien auf die geschlossene Bahnschranke zufährt, schiebt der andere sein Rad ein bisschen unentschlossen, aber auf direktem Weg. Die Schranke öffnet sich einem Vorhang gleich, und das Spiel kann beginnen.

Da ist jede Einstellung durchdacht und ihre Wirkung berechnet. Die runde, zu Ende gebrachte Geschichte ist ästhetisch hervorragend umgesetzt und formal adäquat gelöst.