FBW-Pressetext

Das Thema Liebe in zwei Variationen, dargeboten mit einer poetischen Filmsprache, die Räume und das Licht ins Surreale befördert.

Filminfos

Gattung:Kurzfilm
Darsteller:Karoline Schuch; Igor Dolgatschew; Stefan Gubser; Johanna Schall
Drehbuch:Marcus Ulbricht
Buchvorlage:Langston Hughes
Länge:6 Minuten
Produktion: rolmade filmcompany Roland Kanamülle, BR;
FSK:0

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Zur potentiellen Seelenlandschaft transzendiert der kleine, reiche Film das abendlich-herbstliche Wuppertal mit seiner Schwebebahn. Mehr als ein Transportmittel macht der Film aus ihr. Fließende Bewegungen, verwischte Übergänge, gut gesetztes Licht, ungewöhnliche Bildperspektiven und eine sensible Handkamera halten die stilistisch durchgefeilte Literaturverfilmung (Kurzgeschichte) in der Schwebe. Ein junges Paar trennt sich, eine ältere Frau begegnet ihrer alten Jugendliebe wieder, und dann treffen sich Mutter und Sohn. Drei Geschichten oder eben „die“ eine nur, eine vergebliche, vergangene Beziehung, erzählt in drei Situationen, der Film läßt all das offen. Wer will, mag nur Alltagssituationen gesehen und beinah peinliche Dialoge gehört haben. Oder eben jenes „Mehr“, unbenannt und flüchtig, filmische Poesie. Erzählt in einer Filmsprache, die wie die Musik an einen Hongkong-Regisseur erinnert: an Wong Kar-wai.