Haus der Spiele

Kinostart: 24.03.88
1987

Kurzbeschreibung

Bei ihren Bemühungen, einem Patienten aus seinen Spielschulden herauszuhelfen, wird eine Psychiaterin in die Welt der Profispieler hineingezogen.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Spielfilm; Psychothriller
Regie:David Mamet
Darsteller:Lindsay Crouse; Joe Mantegna; Steve Goldstein; Allen Soule
Drehbuch:David Mamet
Buchvorlage:Jonathan Katz; David Mamet
Schnitt:Trudy Ship
Musik:Alaric Jans
Länge:101 Minuten
Kinostart:24.03.1988
Produktion:
FSK:16

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Mit der Erteilung des höchsten Prädikates möchte der Ausschuss ein Vergnügen daran bekunden, dass er- wie die Hauptdarstellerin auf die Gaunereien einer Falschspielerbande – auf die dramaturgischen Tricks eines genialen Drehbuches hereingefallen ist. Dem Autor, David Mamet, der zugleich als Debütant erstaunlich souverän Regie führt, ist es gelungen, mit völlig neuen Thrillereffekten zu überraschen und damit dem Publikum zu geben, wonach es dringend verlangt: großes, brillantes Kino.

Die erfolgreiche Psychiaterin, die das Opfer eines durchtriebenen Hochstaplers wird, der sie mit ihren eigenen psychologischen Mitteln skrupellos hereinlegt, bis sie der Inhalt und zugleich die „Moral“ des Films, die da lautet: wenn du etwas Unverzeihliches getan hast, kann dir nur geholfen werden, indem du dir selbst verzeihst.

Das Spiel der permanenten Täuschung wird ebenso durch die Schilderung der Figuren, die ungeheuer durchdacht entwickelt und aufeinander bezogen sind, zu einem spannenden intellektuellen Vergnügen. Auch ausgeklügelter Hintersinn von literarischem Niveau kann, wie dieses Beispiel zeigt, seinen legitimen Platz auf der Leinwand finden, ohne auf einen kleinen Kreis Eingeweihter beschränkt zu bleiben.