Grid
Kurzbeschreibung
Ein Kompilationsfilm über ZurückgelassenesFilminfos
Gattung: | Experimentalfilm; Found Footage; Kurzfilm |
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Regie: | Volker Schreiner |
Drehbuch: | Volker Schreiner |
Länge: | 6 Minuten |
Produktion: | Volker Schreiner |
FSK: | 0 |
Förderer: | FFA |
Jury-Begründung
Im Netzgeflecht von Grid von Volker Schreiner sind zahlreiche Szenen der Filmgeschichte zu einer Reihe von Vexierbildern montiert, die ein Rätselraten oder gar eine kriminalistische Spurensuche ermöglichen. In rascher Folge werden Schattenspiele eines Ventilators, Detailaufnahmen von Personen, Telefone, Schuhe, Beine oder auch Fotografien, bei denen Gesichter ausgeschnitten sind, gezeigt. Dem Betrachter stellen sich Fragen, die ohne Zusatzinformation oder Hintergrundwissen nicht eindeutig beantwortet werden können. Sollen hier eindrucksvolle Stillleben arrangiert werden? Oder agieren hier diejenigen Requisiten als Protagonisten, die für gewöhnlich nur Beiwerk der Filme sind?Ob der Kurzfilm einen Bezug zu dem Kunstwerk von Sheldon Greenberg Grid. Film Noir besitzt, konnte die FBW-Jury bei ihrer Diskussion nicht in Betracht ziehen. Dazu hätte es einer Erläuterung bedurft, wie man sie aus Kunstkatalogen kennt. Stattdessen war davon auszugehen, dass sich der Film am Genre „Found Footage“ bzw. „Stock Footage“ orientiert.
Dabei entzieht sich dieser Experimentalfilm einer plausiblen Interpretation. Sinnstiftung scheint nicht das Anliegen zu sein, vielmehr werden Stimmungen wachgerufen und Wirkungen im Unbewussten erzeugt. Dies geschieht nicht nur auf der visuellen Ebene, sondern auch durch die Tonspur, die die ästhetischen Dimensionen durch Dialogfetzen, abruptes Verstummen und mysteriöse Klänge ergänzt. Nach einer interessanten Diskussion entschied sich die Jury für das Prädikat wertvoll.