Jury-Begründung
Prädikat wertvoll
Aufwendig inszeniert und technisch interessant gestaltet ist diese anspielungsreiche Endzeitparabel um den "perfekten Apfel", was immer auch sein Sinn und seine Verheißung sein mögen. Viele skurrile Einzelheiten, sorgfältig viragierte Landschaftsbilder und verblüffende Einstellungsperspektiven sorgen für immer neue Reize. Es gibt zum Teil sehr schöne Bildmontagen, elegante Anschlüsse und viele Spannungsmomente, aber auch Irreführungen und zum Teil reines Formenspiel. Stilistisch wie erzählerisch ist die Geschichte vom Einsiedlerpaar und dem rätselhaften Gast unterschiedlich entwickelt und ausgeformt. Wirkt die Szene des Apfelfundes und der Anstrengung, ihn vom Baum zu schlagen, überdeutlich und brachial, ist der Fall des Apfels dann vom Baum überaus stimmig und ästhetisch gelungen in Szene gesetzt.