Jury-Begründung
Prädikat besonders wertvoll
Die Vater-Sohn-Geschichte verwebt geschickt die Annäherungen eines blutleeren Vertreters einer Immobiliengesellschaft an einen aufgeweckten, lebenslustigen kleinen Jungen, ohne in Sentimentalitäten abzugleiten. Zurückhaltend beobachtet die Kamera das nuancenreiche Spiel der bezaubernden Protagonisten (Stefan Kampwirth und Jonas Kemmler). Die Entwicklung des heimatlosen Einzelgängers zu einem verantwortungsbereiten Vater wird parallelgeführt mit seiner Annäherung an ein Zuhause in familiärer Geborgenheit. Bemerkenswert ist der sorgfältig ausgewählte Handlungsort (Großstadt, triste Wohnanlage), der einen überzeugenden Rahmen für die Geschichte bietet.