Fahrtwind
Kurzbeschreibung
Flüchtiges Erlebnis während einer nächtlichen Zugfahrt: unerwarteter Körperkontakt zwischen zwei Fremden.Filminfos
Gattung: | Kurzfilm |
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Regie: | Philipp Wolf |
Drehbuch: | Agnes Schruf |
Länge: | 13 Minuten |
Verleih: | DFFB |
Produktion: | Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin GmbH (DFFB) |
FSK: | 0 |
Förderer: | dffb |
Jury-Begründung
Fremde, wenn sie sich begegnen. Eine schlafende Frau in einem nächtlichen Zugabteil, ein Paar, das dazu kommt und sich ebenfalls quer über die Sitze schlafen legt, der Mann in der Mitte. Zwischen ihm und der Fremden nehmen die Körper wortlos Kontakt als gäbe es einen Magnetismus. Die Zehen erst, dann tastende Hände. Für einen Moment entsteht da (auch für die Zuschauer) eine prickelnde Situation, entsteht Erotik. Das inszeniert der Film sparsam und intensiv, mit Blicken, Gesten, Körpersprache, mit ruhigen und atmosphärischen Einstellungen. Dann ist er vorbei, dieser Moment jenseits aller Moral und Wertung.Die Handlungsteile davor und danach, das Handygespräch und die Begrüßung beim Aussteigen, haben diese Dichte nicht mehr, wirken wie ein „etwas vernünftiger“ Rahmen und wurden im Bewertungsausschuß kontrovers diskutiert. Lichtsetzung und Kamera-Arbeit sind exzellent, dennoch fehlt dem Film eine gewisse Überhöhung, jenes Mehr, weswegen diese Geschichte unbedingt erzählt werden mußte.