Eine Schwalbe macht den Sommer
Filminfos
Gattung: | Komödie |
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Regie: | Christian Carion |
Darsteller: | Michel Serrault; Mathilde Seigner; Jean-Paul Roussillon |
Drehbuch: | Christian Carion; Éric Assous |
Länge: | 104 Minuten |
Kinostart: | 01.08.2002 |
Verleih: | Prokino Filmverleih |
Produktion: | Nord Quest Films, Le Studio Canal; Artémis; Cofimage 12; |
FSK: | 6 |
Jury-Begründung
Es ist ein wunderschönes und poetisch erzähltes Märchen und einmal mehr die klassische Geschichte von der Schönen und dem Biest: Eine junge erfolgreiche Frau aus Paris, des Großstadtrubels überdrüssig, möchte Bäuerin werden und erwirbt nach ihrer Ausbildung einen abgelegenen Hof in den Bergen. Der alte Bauer, dem der Hof noch immer am Herzen liegt, will aber das Feld nicht räumen, und so müssen die beiden schwierigen und spröden Menschen lernen, irgendwie miteinander anzukommen.Vor der malerischen Kulisse einer im Winter schneebedeckten Bergwelt, im Sommer heißen Landschaft vollzieht sich die langsame Annäherung zwischen zwei innerlich zerrissenen Menschen - dem alten Bauern, der durch persönliche Schicksalsschläge verbittert ist und seine Gefühle nicht mehr zeigen kann, und der jungen Frau, die sich mit romantischen Vorstellungen an die Erfüllung ihres Traums vom Leben in der Natur gewagt hat und nun zwischen zwei Welten steht.
Behutsam und in langsamen Bildfolgen, in denen sich ganz ohne Hektik die Atmosphäre und die Charaktere entfalten können, wird die Beziehung zweier Menschen gezeigt, die lernen müssen, über den eigenen Schatten zu springen. Der Film verzichtet dabei auf vordergründige Effekte, falsches Pathos und ein oberflächliches Happy-End. Der besondere Glücksfall bei „Eine Schwalbe macht den Sommer“ sind die beiden Hauptdarsteller, Michel Serrault und Mathilde Seigner, denen man ihre komplexen Charaktere und ihre Probleme glaubt und deshalb darüber hinweg sehen kann, daß manches an dem Film geschönt erscheint - dem Umgang mit der Landwirtschaft, die hier eher als Hobby, denn als schwere Arbeit erscheint, oder das Leben in der Einsamkeit, das trotz aller Schwierigkeiten ein wenig zu romantisch dargestellt wird.