Drei Vaterunser für vier Halunken

Kinostart: 29.12.72
1972

Jurybegründung

Der Film erhält unter großen Bedenken das Prädikat „wertvoll“. Die Bedenken rühren vor allem von der Absurdität des Titels her, aber auch in der Szene macht sich ein willkürlicher Wechsel zwischen Pose und Realismus geltend, der dem Film keinen überzeugenden Stil sichert. Das Thema ist interessant, und wesentlich von daher dringt Spannung in die Situation; vor allem deshalb, weil der ehemalige Sheriff, der dann als Kopfgeldjäger bezeichnet wird, zuletzt sich selbst als jener entdeckt, der die Tötung, um die sich Wesentliches dreht, begangen hat. Der Film hat komische Szenen, vor allem zu Anfang immer dann, wenn Trick ins Spiel kommt, den man der gelassen sich gerierenden Hauptfigur durchaus zutraut. Diese vor allem gibt dem Film eine untergründige Spannung, die leider von der obligaten Schießerei später weithin mattgesetzt wird. Der Bewertungsausschuss übersieht nicht, dass dies der erste Film eines jungen Regisseurs ist. Im Vergleich zu anderen Western entdeckt er hier so viel Qualität, dass er seine gravierenden Bedenken, die sich wesentlich auf den Titel und auf einen nach Meinung des Ausschusses überflüssigen Überfall auf einen Wagentreck beziehen, zurückstellt.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Spielfilm; Western
Regie:Giancarlo Santi
Darsteller:Lee Van Cleef; Alberto Dentice; Jess Hahn
Drehbuch:Ernesto Gastaldi
Kamera:Mario Vulpiani
Schnitt:Roberto Perpignani
Musik:Luis Bacalov; Sergio Bardotti
Länge:98 Minuten
Kinostart:29.12.1972
Verleih:Constantin Film Verleih GmbH
FSK:16

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Der Film erhält unter großen Bedenken das Prädikat „wertvoll“. Die Bedenken rühren vor allem von der Absurdität des Titels her, aber auch in der Szene macht sich ein willkürlicher Wechsel zwischen Pose und Realismus geltend, der dem Film keinen überzeugenden Stil sichert. Das Thema ist interessant, und wesentlich von daher dringt Spannung in die Situation; vor allem deshalb, weil der ehemalige Sheriff, der dann als Kopfgeldjäger bezeichnet wird, zuletzt sich selbst als jener entdeckt, der die Tötung, um die sich Wesentliches dreht, begangen hat. Der Film hat komische Szenen, vor allem zu Anfang immer dann, wenn Trick ins Spiel kommt, den man der gelassen sich gerierenden Hauptfigur durchaus zutraut. Diese vor allem gibt dem Film eine untergründige Spannung, die leider von der obligaten Schießerei später weithin mattgesetzt wird. Der Bewertungsausschuss übersieht nicht, dass dies der erste Film eines jungen Regisseurs ist. Im Vergleich zu anderen Western entdeckt er hier so viel Qualität, dass er seine gravierenden Bedenken, die sich wesentlich auf den Titel und auf einen nach Meinung des Ausschusses überflüssigen Überfall auf einen Wagentreck beziehen, zurückstellt.