Jury-Begründung
Prädikat besonders wertvoll
In einem rasanten Drei-Minuten-Monolog hält die Darstellerin ihrem imaginären Freund, sprich jedem Zuschauer vor der Leinwand im Saal, eine Gardinenpredigt über dessen mangelhafte Teilnahme an der notwendigen Hausarbeit. In einer einzigen Einstellung aufgenommen, redet sie ohne Punkt und Komma und gerät dabei zunehmend in Erregung. Lebhaft, lebensecht und in einer typischen Sprache wird ein Mann-Frau-Problem auf den Punkt gebracht. Die Strafpredigt überrascht immer wieder durch witzige, aber lebenswahre Einfälle (z.B. Basilikumsterben). Prädikatswürdig ist nicht nur der reizvolle Einfall, sondern vor allem die hervorragende Leistung der Darstellerin.