Doktor Faustus

Jurybegründung

Das Gutachten des Bewertungsausschusses wird grundsätzlich vom Hauptausschuss anerkannt, zu einigen Punkten hat er jedoch eine abweichende Meinung, so wird nach seiner Auffassung bespielsweise die vermutete Nähe Thomas Manns zur Atonalität Schönbergs bzw. zur Methode der Zwölftontechnik durchaus deutlich.



Im übrigen bemängelt auch der Hauptausschuss die allzu konventionellen Mitteln, insbesondere eine gewisse Langatmigkeit und Bedeutungsschwere. Als mißlungen wurde allgemein der Versuch empfunden, durch Einblenden von Dokumentarszenen aus dem Zweiten Weltkrieg die für den Autor so wesentliche Verknüpfung von Künstlerschicksal und deutscher Geschichte aufzuzeigen. Wenn letztlich der Hauptausschuss sich doch mit seiner Mehrheit für ein Prädikat bereitfinden konnte, dann deshalb, weil das Bemühen des Regisseurs einen gewissen Respekt abnötigt, einen so schwierigen und wichtigen, zugegebenermaßen nur bedingt in das Medium Film umsetzbaren Stoff aufgegriffen zu haben.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Regie:Franz Seitz
Länge:137 Minuten
Verleih:Universal
Produktion: Iduna Film GmbH Produktions-Gesellschaft & Co., Unterföhring, Franz Seitz
FSK:16

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Das Gutachten des Bewertungsausschusses wird grundsätzlich vom Hauptausschuss anerkannt, zu einigen Punkten hat er jedoch eine abweichende Meinung, so wird nach seiner Auffassung bespielsweise die vermutete Nähe Thomas Manns zur Atonalität Schönbergs bzw. zur Methode der Zwölftontechnik durchaus deutlich.

Im übrigen bemängelt auch der Hauptausschuss die allzu konventionellen Mitteln, insbesondere eine gewisse Langatmigkeit und Bedeutungsschwere. Als mißlungen wurde allgemein der Versuch empfunden, durch Einblenden von Dokumentarszenen aus dem Zweiten Weltkrieg die für den Autor so wesentliche Verknüpfung von Künstlerschicksal und deutscher Geschichte aufzuzeigen. Wenn letztlich der Hauptausschuss sich doch mit seiner Mehrheit für ein Prädikat bereitfinden konnte, dann deshalb, weil das Bemühen des Regisseurs einen gewissen Respekt abnötigt, einen so schwierigen und wichtigen, zugegebenermaßen nur bedingt in das Medium Film umsetzbaren Stoff aufgegriffen zu haben.