Die Frau des Priesters

Jurybegründung

Der Film erhielt mit 4 : 1 Stimmen das höchste Prädikat. Es ist gelungen, einen schwierigen und heiklen Stoff komisch zu behandeln, ohne dass irgendwie die Grenzen des guten Geschmacks, aber auch eines tieferen Verständnisses verletzt worden wären. Drehbuch wie Darstellung sind freigeblieben von all den Vergröberungen, die dem Thema des Films in besonderem Maße gefährlich werden konnten. Es entstand eine Filmkomödie, deren Komik in jeder Phase und auf jeder Seite nicht ohne Tiefgang ist. Sowohl die menschlichen Probleme wie die Probleme einer komplizierten Institution wie der heutigen Kirche sind mit stilistischer Delikatesse und menschlicher Einfühlung behandelt. Dass fast ganz auf naheliegende Gags verzichtet wurde, konnte den Humor, der den ganzen Film bestimmt, nur steigern. Der Schluss ist logisch und überzeugend, obgleich die Motive und Umstände nur mit ganz wenigen Strichen gezeichnet sind. Der ganze Film ist in jedem Sinne sehr italienisch, ob nun kleinbürgerliche Szenerie vorgeführt wird oder in einer ganz knappen aber treffenden Skizzierung das Milieu eines Gehöftes in der Po-Ebene, Straßenszenen in Padua oder am Schluss die Weltbühne des Vatikans, in dessen Gängen und Sälen menschliche Schicksale sich nicht nur verlaufen, sondern auf andere Bedeutungen reduziert oder gehoben werden, je nachdem. Die Farbfotografie ist exzellent, die deutsche Synchronisation so, dass man sehr rasch die Tatsache einer Synchronisation vergisst. Mitentscheidend für die Vergabe des höchsten Prädikats war, daß gute Komödien, die nicht nur erheitern, sondern auch nachdenklich machen können, im Film wie anderswo nach wie vor Raritäten sind.
Prädikat besonders wertvoll

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Der Film erhielt mit 4 : 1 Stimmen das höchste Prädikat. Es ist gelungen, einen schwierigen und heiklen Stoff komisch zu behandeln, ohne dass irgendwie die Grenzen des guten Geschmacks, aber auch eines tieferen Verständnisses verletzt worden wären. Drehbuch wie Darstellung sind freigeblieben von all den Vergröberungen, die dem Thema des Films in besonderem Maße gefährlich werden konnten. Es entstand eine Filmkomödie, deren Komik in jeder Phase und auf jeder Seite nicht ohne Tiefgang ist. Sowohl die menschlichen Probleme wie die Probleme einer komplizierten Institution wie der heutigen Kirche sind mit stilistischer Delikatesse und menschlicher Einfühlung behandelt. Dass fast ganz auf naheliegende Gags verzichtet wurde, konnte den Humor, der den ganzen Film bestimmt, nur steigern. Der Schluss ist logisch und überzeugend, obgleich die Motive und Umstände nur mit ganz wenigen Strichen gezeichnet sind. Der ganze Film ist in jedem Sinne sehr italienisch, ob nun kleinbürgerliche Szenerie vorgeführt wird oder in einer ganz knappen aber treffenden Skizzierung das Milieu eines Gehöftes in der Po-Ebene, Straßenszenen in Padua oder am Schluss die Weltbühne des Vatikans, in dessen Gängen und Sälen menschliche Schicksale sich nicht nur verlaufen, sondern auf andere Bedeutungen reduziert oder gehoben werden, je nachdem. Die Farbfotografie ist exzellent, die deutsche Synchronisation so, dass man sehr rasch die Tatsache einer Synchronisation vergisst. Mitentscheidend für die Vergabe des höchsten Prädikats war, daß gute Komödien, die nicht nur erheitern, sondern auch nachdenklich machen können, im Film wie anderswo nach wie vor Raritäten sind.