Die Ehre der Prizzis

Filmplakat: Die Ehre der Prizzis

Kurzbeschreibung

Bei der Hochzeit einer Cousine entdeckt der Mafia-Killer Charley Partanna seine Traumfrau Irene. Er legt ihren Mann um, sie lieben sich leidenschaftlich. Bis Charley entdeckt, dass Irene als Profikillerin arbeitet, Branchenstar ist. Sie bekommen den Auftrag, sich gegenseitig umzulegen. Frisch verheiratet, treten sie im Schlafzimmer statt zum Sex zum Showdown an. Wahrer Sieger ist die hinter den Kulissen agierende Cousine, die einen Pakt mit dem Paten geschmiedet hat.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Kategorie:Spielfilm
Gattung:Thriller; Gangsterfilm
Regie:John Huston
Darsteller:William Hickey; Robert Loggia; Jack Nicholson; John Randolph; Kathleen Turner
Drehbuch:Richard Condon; Janet Roach
Kamera:Andrzej Bartkowiak
Schnitt:Rudi Fehr; Kaja Fehr
Musik:Alex North
Länge:128 Minuten
Verleih:Senator
Produktion: , ABC Motion Pictures
FSK:16

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Als ein Alterswerk eines Regisseurs, dem die Filmgeschichte DIE SPUR DES FALKKEN, DER SCHATZ DER SIERRA MADRE, ASPHALT-DSCHUNGEL, AFRICAN QUEEN, MOBY DICK, MISFITS, verdankt, verdient dieser Film besondere Aufmerksamkeit, die aber auch nicht enttäuscht wird. Denn der trockene Humor, mit dem der am Geld orientierte Ehrbegriff dieser sizilianischen Familie aus der Unterwelt New Yorks genüßlich vorexerziert wird, die Gelassenheit, mit der die ironischen wie die dramatischen Pointen vorbereitet und ausgespielt sind, die Opernhaftigkeit, mit der die Handlungen, die Interieurs, die Gänge, Reden, Auftritte ( intensiviert noch durch süffisant akzentuierte Musikzitate ) zelebriert werden und schließlich die Vielfalt der Anspielungen und Verweisungen auf typische Gestaltungen der hier einschlägigen, glossierten und kaikarierten Filmgattungen - dies alles verbindet sich zu einer Mixtur, deren Unterhaltungs-, Erinnerungs-, aber auch Erkenntniswert von hoher Qualität ist. Dies wird noch gesteigert und findet seine Krönung in dem angangs nur bissig-amüsant klingenden, im Höhepunkt des films aber todernst sarkastischen Slogan, dass die Sizilianer eher ihre Kinder opfern als ihr Geld : sehr abrupt wird im Augenblick des showdown, den man gern vermieden sähe, ein Zynismus seiner Draperien beraubt, als die sich nun plötzlich die meisten Geschehnisse und alle Inszenierungselemente erweisen.

Keine frage, dass bei einem solchen film die einzelnen Gestaltungsmomente nicht nur gut realisiert sind. sondern auch mit einer Präzision inneinadergreifen und sich steigern, die den Genuss des Betrachters am Miterleben, Begreifen und Erkennen stimuliert.