Der Zwilling

Filmplakat: Der Zwilling

Kurzbeschreibung

Ein Durchschnittsmann verliebt sich in ein bildschönes Mädchen, das - wie sich herausstellt- eine Zwillingsschwester hat.
Das bringt den Hauptdarsteller auf die Idee, sich einen Zwillingsbruder zuzulegen. Damit spielt Pierre Richard eine Doppelrolle in einmaliger Perfektion als großer Komödiant.
Es ist keine platte Komödie, sondern mit guten deutschen Dialogen unterlegte beste Unterhaltung.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Der Bewertungsausschuss hat dem Film mit 4 :1 Stimmen das Prädikat " besonders Wertvoll" erteilt.
Der Film, eine mit französischem Charme und Witz inszenierte Boulevardkomödie, übernimmt das aus der Lustspieltradition bekannte Motiv der Zwillinge und der Doppelrolle und spinnt es mit viel Phantasie aus. Seine Wirkung bezieht er aus der Komik überraschender Situationen, die sich durch immer neue Verwechslungen ergeben, aus dem lockeren, oft ironisch oder selbstironisch gefärbten Dialog und der komödiantisch großartigen Darstellung Pierre Richards in einer Doppelrolle. Das Drehbuch verrät die Könnerschaft erfahrener Autoren; der dramaturgische Aufbau ist klar und durchsichtig und erreicht es, die Spannung nicht nur zu halten, sondern zum Schluss hin turbulent zu steigern. Das geschieht vor allem durch die Umkehrung des Anfangsmotivs. Erotik und Sex, die neben Geld und Besitz eine große Rolle spielen, werden bei allem Vergnügen an der Sinnlichkeit dezent, ja elegant behandelt. Der gut synchronisierte Dialog ist niemals seicht. Die Ausstattung verrät Einfallsreichtum und Pfiff, Kamerführung und Schnitt sind tempogeladen. Für die Qualität des Films spricht nicht zuletzt auch, dass die Darstellerinnen der beiden Mädchen durchaus nicht nur die Klischee-Püppchen aus der Schickeria sind, sondern eine gewisse Entwicklung durchmachen. Alles in allem ein Film, der angenehm unterhält und innerhalb seines Genres etwas besonderes bietet.