Der Rekord

1984

Jurybegründung

Der Film greift die ein aktuelles und sehr wichtiges Thema auf, nämlich die Vereinnahmung des Menschen durch das Medium Video/Fernsehen und die Fragwürdigkeit allen Strebens nach sog. Weltrekorden. Diese Thematik wird über den größten Teil des Films mit bemerkenswerter Konsequenz inszeniert. Das Zusammenspiel der drei Hauptdarsteller überzeugt durchgehend, und die Figur des Weltrekordlers, vom Regisseur sicher geführt, ist in jeder Phase des Auflösungsprozesses glaubhaft dargestellt. Die Kamera, insbesondere die Art und Weise, in der die Halluzinationen des Rekordlers dem Publikum optisch übersetzt werden, verdient hervorgehoben zu werden. Auch der Einsatz der Geräusche und der Musik ist bemerkenswert.



Daß es um einen Erstlingsfilm handelt, zeigt sich jedoch an den nicht zu übersehenden Mängeln des Drehbuchs bzw. des dramaturgischen Konzepts. Besonders im letzten Drittel, in dem der Versuch unternommen wird, das Geschehen auch noch zu analysieren, entfernt sich der Film von der bis dahin verfolgten Idee. Der Film verliert seine Eindringlichkeit immer daran, wenn Elemente und Faktoren von außen auf das Dreispiel in der Videothek einwirken (Jagd auf Video-Piraten am Anfang, Interview mit der TV-Illustrierten, Fernsehstudio, Krankenhaus).
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Spielfilm
Regie:Daniel Helfer
Länge:84 Minuten

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Der Film greift die ein aktuelles und sehr wichtiges Thema auf, nämlich die Vereinnahmung des Menschen durch das Medium Video/Fernsehen und die Fragwürdigkeit allen Strebens nach sog. Weltrekorden. Diese Thematik wird über den größten Teil des Films mit bemerkenswerter Konsequenz inszeniert. Das Zusammenspiel der drei Hauptdarsteller überzeugt durchgehend, und die Figur des Weltrekordlers, vom Regisseur sicher geführt, ist in jeder Phase des Auflösungsprozesses glaubhaft dargestellt. Die Kamera, insbesondere die Art und Weise, in der die Halluzinationen des Rekordlers dem Publikum optisch übersetzt werden, verdient hervorgehoben zu werden. Auch der Einsatz der Geräusche und der Musik ist bemerkenswert.

Daß es um einen Erstlingsfilm handelt, zeigt sich jedoch an den nicht zu übersehenden Mängeln des Drehbuchs bzw. des dramaturgischen Konzepts. Besonders im letzten Drittel, in dem der Versuch unternommen wird, das Geschehen auch noch zu analysieren, entfernt sich der Film von der bis dahin verfolgten Idee. Der Film verliert seine Eindringlichkeit immer daran, wenn Elemente und Faktoren von außen auf das Dreispiel in der Videothek einwirken (Jagd auf Video-Piraten am Anfang, Interview mit der TV-Illustrierten, Fernsehstudio, Krankenhaus).